Iranischer Einwand
Nach den Filmfestspielen in Cannes hat das Kultusministerium in Teheran den Film »Holy Spider« des iranischen Regisseurs Ali Abbasi scharf kritisiert. »Dieser wertlose Film reflektiert ein verzerrtes Bild der iranischen Gesellschaft und ist eine Beleidigung der Schiiten und ihres Glaubens«, hieß es in einer Mitteilung des Kultusministeriums am Montag. »Trotzdem wird er aus politischen Erwägungen ausgezeichnet und ist daher ein kultureller Schandfleck für Frankreich und das Filmfestival Cannes.«
In der Kritik stand auch Zar Amir Ebrahimi, die als erste Iranerin für »Holy Spider« als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. 2006 verließ sie ihr Land, nachdem ein Privatvideo in der Öffentlichkeit aufgetaucht war, das sie beim Sex mit ihrem damaligen Freund zeigte. »Holy Spider« erzählt die Geschichte eines Serienmörders, der in der Pilgerstadt Maschhad im Nordostiran 16 Prostituierte tötete und schließlich nach seiner Verhaftung hingerichtet wurde. (dpa/jW)
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