Alles drin
Am 11. Juni wird in Oslo das neue, umgerechnet rund 600 Millionen Euro kostende norwegische Nationalmuseum eröffnet. Die Sammlungen von fünf Osloer Institutionen – Nationalgalerie, Kunstindustriemuseum, Museum für zeitgenössische Kunst, Architekturmuseum und Reichsausstellungen – sind nun erstmals unter einem Dach gebündelt. Insgesamt umfasst das Inventar 400.000 Gegenstände auf 55.000 Quadratmetern.
In der Eingangshalle hängt ein Vorhang aus 200 Rentierschädeln. Alle haben ein Einschussloch. Das Werk der samischen Künstlerin Máret Ánne Sara ist ein Protest gegen die 2013 von der norwegischen Regierung angeordnete Zwangstötung von Rentieren.
Das Nationalmuseum ist der dritte Kulturbau, der in den vergangenen zwei Jahren in Oslo eröffnet wurde. Neben der spektakulären Oper entstand 2020 eine neue Stadtbibliothek, die Deichman-Bibliothek. (dpa/jW)
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