UNHCR: Erstmals mehr als 100 Millionen Geflüchtete
Genf. Mehr als 100 Millionen Menschen sind zur Zeit weltweit auf der Flucht, so viele wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sprach am Donnerstag in Genf von einem »dramatischen Meilenstein«, der durch den Angriff Russlands auf die Ukraine sowie »Krisen« in Afghanistan und anderen Ländern erreicht worden sei. Der schreckliche Trend werde weitergehen, wenn die Weltgemeinschaft keinen Weg finde, Konflikte dauerhaft zu lösen, warnte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. Die Vertreibung aus der Ukraine sei die größte und am schnellsten wachsende derartige Krise seit Gründung des UNHCR 1951, berichtete die Organisation in ihrem Weltflüchtlingsbericht. Die Zahl steigt seit vielen Jahren, es waren Ende 2021 deutlich mehr als doppelt so viele Menschen auf der Flucht wie zehn Jahre davor. (dpa/jW)
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