Licht an, Licht aus
Man staunt: Im Hirn von Peter Sloterdijk glimmt noch ein Funken Verstand. Ihm sei bei der gesamten Berichterstattung über den Krieg »sehr unwohl«, sagte der Philosoph der dpa: »Man hört kaum noch Gegenstimmen, Stimmen, die zur Mäßigung mahnen.« Es liege in der Natur der Dinge, dass die ukrainische Seite versuche, »den Westen in den Krieg hineinzureden«: »Gerade den Deutschen werfen sie mehr als allen anderen Seiten vor, noch nicht Kriegspartei geworden zu sein, weil sie in Deutschland das schlechte Gewissen und die Neigung zum Einknicken verspüren.« Willige Mitarbeiter fände sie dabei in deutschen Journalisten. »Wie enttäuschte Theaterbesucher, die gern mehr Spektakel gesehen hätten, werfen manche Journalisten dem Kanzler Scholz seine vorsichtige Haltung vor.« Über den russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte Sloterdijk, es habe selten einen Politiker gegeben, »bei dem die Lüge einen so großen Anteil seiner sprachlichen Äußerungen ausmacht«. Seine historischen Reflexionen seien »auf dem Niveau der rabulistischen Tischgespräche Hitlers«. Und es ward wieder dunkel. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
»Ich will nicht cool wirken«
vom 17.06.2022 -
Hör mal, wer da hämmert
vom 17.06.2022 -
Affenpocken bei Audi
vom 17.06.2022 -
Wut und Hunger
vom 17.06.2022 -
Nachschlag: Alles für den Sieg
vom 17.06.2022 -
Vorschlag
vom 17.06.2022