Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 25.06.2022, Seite 11 / Feuilleton
Kunst

Am Puls der Zeit

Die Schweizer Künstlerin Miriam Cahn erhält den 14. Rubenspreis der Stadt Siegen. Die Auszeichnung ist dotiert mit 25.000 Euro und verbunden mit einer Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen. Dort wird mit der Preisverleihung am Sonntag die Ausstellung »Meine Juden« eröffnet, die einen umfassenden Einblick in ihr Werk gibt.

Die 1949 in Basel geborene Künstlerin sieht sich als Streiterin für Jüdinnen und Juden und auch für jene, die sie als »entrechtet« wahrnimmt: Frauen, Kinder, Geflüchtete. Ende 2021 hatte Cahn mit ihrer Ankündigung Schlagzeilen gemacht, ihre rund 40 Werke aus dem gerade neu eröffneten Kunsthaus Zürich abziehen zu wollen. Sie protestierte öffentlich gegen den aus ihrer Sicht viel zu unkritischen Umgang mit der dort integrierten Kunstsammlung des zur Nazizeit reich gewordenen Waffenfabrikanten Emil Georg Bührle (1890–1956). Die Eröffnung von »Meine Juden« in Siegen fällt mitten in die Diskussion um den Antisemitismuseklat der Documenta 15 in Kassel. (dpa/jW)

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