Nordmazedonien: Proteste gegen EU
Skopje. Bei Protesten gegen Zugeständnisse der nordmazedonischen Regierung für EU-Beitrittsgespräche sind in der Hauptstadt Skopje 47 Polizisten verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Elf Demonstranten wurden am späten Dienstag abend festgenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Makfax am Mittwoch unter Berufung auf die Polizei. Die nationalistische Oppositionspartei VMRO-DPMNE hatte zu dem Protest aufgerufen. Ihre Anhänger bewarfen die Polizisten mit Steinen, Gegenständen aus Metall, Brandbomben und Feuerwerkskörpern. Bei ihrem Zug durch die Innenstadt hätten sie die Gebäude des Parlaments, der Regierung und des Außenministeriums beschädigt, hieß es in den Berichten.
Damit die Verhandlungen beginnen können, musste die sozialdemokratische Regierung in Skopje gewisse Zugeständnisse an das Nachbarland und EU-Mitglied Bulgarien machen. Insbesondere soll Nordmazedonien die rund 3.500 Menschen umfassende Volksgruppe der Bulgaren in die Präambel seiner Verfassung aufnehmen. Bulgarien hatte den Beginn der Beitrittsgespräche mehr als zwei Jahre lang mit Vetodrohungen blockiert. (dpa/jW)
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