Keine Anzeichen einer »Preis-Lohn-Spirale«
Düsseldorf. Die Arbeits- und die Lohnstückkosten der deutschen Privatwirtschaft haben sich über die Coronajahre 2020 und 2021 hinweg absolut »stabilitätskompatibel« entwickelt, es gibt bislang keine Anzeichen für eine Preis-Lohn-Spirale – trotz der schon im zweiten Halbjahr 2021 deutlich anziehenden Inflation. Im Jahresdurchschnitt 2021 sind die Arbeitskosten in Deutschland lediglich um 1,2 Prozent gestiegen – und damit deutlich schwächer als im ersten Coronajahr 2020, als der Zuwachs mit 2,2 Prozent bereits recht moderat ausfiel. Trotz der auch im zweiten Krisenjahr verbreiteten Kurzarbeit zur Beschäftigungssicherung war der Zuwachs auch etwas niedriger als im Durchschnitt der EU (1,5 Prozent) und nur geringfügig höher als im sehr niedrigen Mittel des Euro-Raums (1,0 Prozent). Damit rangiert die Bundesrepublik bei den Arbeitskosten für die private Wirtschaft 2021 wie im Vorjahr auf Position sieben im EU-Vergleich. Das zeigt eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, die vor einer Woche veröffentlicht wurde. (jW)
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