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Aus: Ausgabe vom 20.07.2022, Seite 15 / Antifaschismus

UNESCO-Bericht zu Holocaustleugnung

Köln. Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat eine flächendeckende Verbreitung von Leugnung und Verfälschung des Holocausts im Messengerdienst Telegram angeprangert. »Fast die Hälfte aller Inhalte zum Holocaust auf öffentlichen Telegram-Kanälen leugnet oder verzerrt dessen Geschichte«, heißt es in einem von der UNESCO veröffentlichten Bericht, aus dem der Sender Deutschlandfunk Kultur am Donnerstag zitierte.

Für den Bericht seien rund 4.000 Botschaften zum Massenmord an Jüdinnen und Juden durch die Nazis auf Telegram und vier weiteren Onlineplattformen ausgewertet worden. Der Anteil der öffentlich zugänglichen Telegram-Inhalte, die den Holocaust leugnen oder verzerrt darstellen, liege bei 49 Prozent. Bei Inhalten auf deutsch liege der Anteil sogar bei mehr als 80 Prozent. Auf anderen Plattformen, in denen die Betreiber mehr eingriffen, sei der Anteil der den Holocaust leugnenden oder verfälschenden Inhalte deutlich niedriger. Er beträgt demnach bei Twitter 19 Prozent, bei Tik Tok 17 Prozent, bei Facebook acht Prozent und bei Instagram drei Prozent. (jW)

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