Ritt mit Covid
Herning. Die deutsche Delegation bei der Dressur-WM in Dänemark wird trotz des Rittes eines coronainfizierten Briten keinen Protest einlegen. »Nein, das werden wir nicht machen«, sagte Equipe-Chef Klaus Roeser der dpa am Montag morgen. »Das ist nicht unser Stil, sportlich ist es entschieden.« Ohne das Ergebnis des infizierten Gareth Hughes hätten die Briten am Sonntag abend in Herning nicht den zweiten Platz hinter Dänemark belegt, sondern die Deutschen. Der britische Mannschaftskollege Richard Davison hatte die Infektion von Hughes am Sonntag abend öffentlich gemacht und nach dem Silbermedaillengewinn seines Teams bei der Pressekonferenz gesagt: »Er hat Covid.« Bei der Pressekonferenz hatte Hughes gefehlt, wodurch es zu Nachfragen kam.
Auch der Weltreiterverband FEI hat erst »während der Pressekonferenz im Anschluss an die Medaillenverleihung« erfahren, »dass Gareth Hughes positiv auf Covid getestet worden war«, sagte eine Sprecherin. Sie fügte an: »In Dänemark gibt es derzeit keine staatlichen Covid-19-Beschränkungen.« (dpa/jW)
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