24-Stunden-Streik bei Teigwaren Riesa
Riesa. Beim Nudelhersteller Teigwaren Riesa kam es am Dienstag zu einem 24-Stunden-Warnstreik. Die Unternehmensleitung habe die dritte Tarifverhandlungsrunde nach 30 Minuten abgebrochen, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit: »Die Belegschaft fordert eine sofortige Lohnerhöhung von einem Euro mehr Lohn in der Stunde. Darüber ist das Unternehmen derzeit nicht bereit zu verhandeln.« Eine vom Unternehmen angebotene Lohnerhöhung von »angeblich zehn Prozent« betreffe nur die untersten Lohngruppen und beziehe sich auf einen Zeitraum von knapp zwei Jahren. Sie liege also aufs Jahr bezogen nur bei vier bis sechs Prozent, bei einer derzeit zweistelligen Inflation. Im übrigen läge die unterste Lohngruppe mit diesem Angebot noch eine ganze Zeit lang unter dem neuen gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro. »Das letzte Angebot der Arbeitgeberseite stößt auf deutliche Ablehnung der Belegschaft, wie der heutige erste Warnstreik zeigt,« erklärte Verhandlungsführer Olaf Klenke von der NGG Ost. Beim Nudelhersteller in Riesa arbeiten etwa 150 Beschäftigte. Der Betrieb ist eine Tochter des Teigwarenherstellers Alb-Gold aus Baden-Württemberg. Im vergangenen Jahr streikten die Beschäftigten drei Wochen lang für die Erhöhung des Stundenlohns um einen Euro. (jW)
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