Neue Studie zu Lebenserwartung
London. Eine neue Studie der Londoner Bayes Business School (BBS) befasst sich mit Sterberaten von Menschen im Alter von 50 bis 95 Jahren. In 21 Industrieländern wurden Daten der Jahrzehnte ab 1960 verglichen. Ergebnis: Die Sterbewahrscheinlichkeit entwickelt sich weniger günstig als in den 90ern. Besonders deutlich zeigt sich das bei deutschen Frauen: Die durchschnittliche Verbesserung ihrer Lebenserwartung sank von 2,4 Prozent pro Jahr (1991–2000) auf ein Prozent (2011–2017). Bei den deutschen Männern ist die Verbesserungsrate seit 2011 im gleichen Zeitraum von 2,2 Prozent auf 1,23 Prozent gesunken. Von den 21 untersuchten Ländern belegt die BRD damit bei den Frauen Platz 18 und bei den Männern Platz 20. Steven Haberman, Professor für Versicherungsmathematik an der BBS, entwickelt in der Studie Thesen für die Entwicklung: »Wurde das Rentenalter zu schnell angehoben? Die Antwort könnte ja lauten«, schreibt Haberman. Im übrigen habe sich in vielen Ländern die Ungleichheit der Sterblichkeitsraten zwischen den verschiedenen sozioökonomischen Gruppen vergrößert. Die höhere Sterblichkeit in sozial schwächeren Gruppen ziehe die Gesamtentwicklung mit nach unten. (dpa/jW)
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