Kolumbien: Anbau von Kokain stark ausgeweitet
Bogota. In Kolumbien hat der Anbau von Kokain einen neuen Höchstwert erreicht. Dies geht aus einem Bericht des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hervor, wie dpa am Donnerstag abend meldete. Die Anbaufläche in dem südamerikanischen Land habe sich innerhalb eines Jahres um 43 Prozent auf 204.000 Hektar im Jahr 2021 vergrößert. Laut kolumbianischen Analysten hängt der Anstieg mit der ehemaligen Regierung des ultrarechten Präsidenten Iván Duque zusammen. Dessen Entscheidung, das Friedensabkommen mit der linken Guerilla FARC-EP nicht umzusetzen, habe dazu geführt, dass verschiedene bewaffnete Gruppen das Machtvakuum auf dem Lande ausnutzten und Laboratorien zur Kokainherstellung errichteten. Im Rahmen des »Kriegs gegen die Drogen« greifen die USA immer wieder in die Politik des Landes ein. Das forderte bereits Tausende Tote. (dpa/jW)
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