75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 20.03.2004, Seite 16 / Aktion

Sie sind am Zuge!

854 Abos? Nicht schlecht! Schaffen wir die 1000!

Mit 41 Print- und Internetabos und Umsteiger in dieser Woche haben wir eines der besseren Wochenergebnisse eingefahren. Wie für diesen Fall versprochen, laden wir Sie zu einem Mojito-Umtrunk auf die Leipziger Buchmesse ein (Freitag, 26. März, 17 Uhr, in der swiss lounge, Halle 3, D 301, direkt neben dem jW-Stand D 307) und schwärmen gemeinsam von der Buchmesse Havanna. Und außerdem sind wir gerade dabei Antikriegsaktionen (die Bundeswehr ist größter Einzelaussteller auf der Buchmesse) anzuzetteln, darüber informieren wir Sie in den nächsten Tagen!

Das Profil der jungen Welt als Zeitung gegen Sozialabbau, Krieg und Verdummung wird weiter geschärft. Dabei wollen wir Ihr Urteil einbeziehen, eine Befragung wird gerade vorbereitet. Dann wird es sich herausstellen: Wie reagieren unsere Leserinnen und Leser auf kreativen, offensiven und inhaltlichen Einsatz von Verlag und Redaktion? Sind gute Aboergebnisse nicht besser mit offen militärischem (oder in der Werbung oft unterschwellig genutztem) Befehl zu erreichen? Sie sind am Zuge, unsere nächste Wochenbilanz wird auch viel über Sie aussagen!

So oder so: Auf Abos können wir nicht verzichten. Wie es im Moment aussieht, sind unsere Ergebnisse nicht gut genug. Denn wir werden unser Ziel (1000 Abos und Umsteiger bis zum Ende der Buchmesse Leipzig am 28. März) wohl nicht erreichen und deshalb in den April mit rund 120 Printabos weniger als im Vorjahr einsteigen. Denn zu Ende März läuft eine dreistellige Zahl von Weihnachtsgeschenkabos aus (soweit sie nicht verlängert wurden). Noch bleibt ein bißchen Zeit, diese Leserinnen und Leser davon zu überzeugen, daß sie die befristeten Abos auf eigene Kosten in reguläre umwandeln. Vielleicht schaffen wir es dann ja doch noch, die Printabobilanz auszugleichen. Hier sind vor allem jene Leserinnen und Leser gefordert, die ein solches Abo verschenkt haben. Meistens rennt man bei den notwendigen Gesprächen offene Türen ein, aber ohne den letzten Anstoß wird das Abonnieren oft vergessen. Manche Geschenkaboleser werden Gründe haben, ihr Abo nicht zu verlängern. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns diese mitteilen.

Die Gründe, diese Zeitung (trotz ihrer Schwächen und Mängel) zu abonnieren, liegen auf der Hand: Wir beschweren uns beispielsweise nicht darüber, daß die jetzt abgewählte spanische Regierung gelogen und betrogen und massiv Einfluß auf die Medien genommen hat. Nein, wir erwarteten überhaupt nichts anderes von ihr. Wir waren noch nicht einmal so richtig erstaunt, als die deutschen Medien die offiziellen Darstellungen aus Spanien sofort für bare Münze genommen und übernommen haben und daß selbst die sogenannten Experten nicht daran gedacht haben, daß die spanische Regierung gute Gründe gehabt haben könnte, alles auf die ETA zu schieben. Diese Tendenz ist allerdings nicht neu auf dem Medienmarkt: Selbst bürgerlich-kritischer Journalismus ist dort nicht mehr gefragt, wo fast jede Tageszeitung in den entscheidenden Fragen mehr oder weniger zum Regierungsverlautbarungsorgan geworden ist. Mit der jungen Welt liegen Sie aber nicht nur richtig, wenn Sie bestehende Verhältnisse kritisch hinterfragen, sondern auch und gerade dann, wenn sie diese auch verändert, ja umgestürzt haben wollen. Denn die größte aller Lügen ist noch immer die, daß die herrschenden kapitalistischen Verhältnisse nicht zu ändern seien. Mit uns liegen Sie also nicht nur richtig, mit uns fliegen Sie auch richtig.

Verlag und Redaktion

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!