75 Ausgaben junge Welt für 75 €
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Aus: Ausgabe vom 27.03.2004, Seite 20 / Aktion

Scharfe Ordre für Leipzig

897 Abos? Nicht schlecht! Schaffen wir die 1000!

Liebe Leserinnen und Leser!
Die kleine jW-Delegation zur Leipziger Buchmesse hat von den in Berlin verbliebenen Mitarbeiten scharfe Ordre erhalten, mit einem Stapel Abonnements nach Hause zu kommen. Es geht um 103 Abos, nachdem in der vergangenen Woche 43 Neueingänge zu verzeichnen waren. Im aufgeschlossenen, lesefreudigen oder – wie man vor Ort sagt – »vigilanten« Sachsen sollte die Ziffer 103 keine Hürde sein.

Am junge Welt-Stand in Halle 3 war jedenfalls an den ersten beiden Messetagen viel los, um es zurückhaltend auszudrücken. Es gab öfter Gedrängel, viele hundert Gespräche und jede Menge Diskussionen. Mit Interesse kann man das schon nicht mehr beschreiben, es ist inzwischen für viele eine Selbstverständlichkeit, mit uns über Politik zu sprechen. Anlässe gibt es genug: Krieg, Armut, Sozialabbau, Repression, dreiste soziale Demagogie. Wir wollen gerade nach den Erfahrungen in Leipzig in der kommenden Woche mit dazu beitragen, daß die Demonstrationen gegen den Sozialkahlschlag der Bundesregierung am kommenden Sonnabend, am 3. April, in Berlin, Köln und Stuttgart ein Erfolg werden. Die Zahl derer, die in diesem Land sagen: »Es reicht!« wächst.

Unser Problem bleibt: Wie werden aus Interesse Abonnements? Andere Zeitungen finanzieren sich bis zu zwei Drittel aus Anzeigenerlösen, für uns bleiben Abonnements die fast einzige Finanzierungsquelle. Wir haben in Leipzig wieder sehr viel Zuspruch erhalten und schließen daraus: jW wird gebraucht, die 1000 Abos sind machbar.

Verlag und Redaktion

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!