Gegen die Einsamkeit
Einkauf, Arbeit, Heimweg: Philip-Lorca diCorcia fotografierte New Yorker, um ihnen zu zeigen, daß sie nicht verloren sind
Martin BüsserFür den marxistischen Kunsthistoriker Benjamin Buchloh stellt das Porträt eine veraltete, hierarchische Form da, das seiner Meinung nach überflüssig wird, sobald alle Menschen zu Akteuren der Geschichte geworden sind. Und dennoch lebt das Porträt auch in der zeitgenössischen Kunstfotografie fort. Es bildet jedoch nicht mehr die Mächtigen, sondern vorzugsweise die Namenlosen ab – Arbeiter, Obdachlose, Prostituierte. Menschen also, die Teil des Getriebes sind oder aus...
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