Steigende Zahl an Femiziden in Brasilien
Rio de Janeiro. Die Zahl der Frauenmorde in Brasilien ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 1.400 gestiegen. Im Durchschnitt wird also alle sechs Stunden ein Femizid begangen, wie das brasilianische Nachrichtenportal G 1 am Mittwoch berichtete. Dies gehe aus einer Spezialerhebung des sogenannten Gewaltmonitors hervor, den die Mediengruppe Globo regelmäßig zusammen mit der Universität von São Paulo und dem Forum für öffentliche Sicherheit erstellt. Die Zahl aller Morde ist im größten Land Lateinamerikas im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 leicht gesunken. Die Zahl der Femizide hingegen ist die höchste seit 2015. In jenem Jahr unterschrieb die damalige brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei ein Gesetz, das harte Strafen für Tötungen von Frauen und Mädchen vorsah. Solche Delikte im Zuge von Partnerschaftsgewalt oder aufgrund des Geschlechts wurden in der rechtlichen Richtlinie explizit als Frauenmorde bezeichnet. (dpa/jW)
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