Ärmelkanal: London bezahlt Paris für Abschottung
Paris. Um sich der unerwünschte Migration über den Ärmelkanal zu entledigen, zahlt Großbritannien in den nächsten drei Jahren über eine halbe Milliarde Euro an Frankreich. Damit soll ein neues Internierungslager in Nordfrankreich finanziert werden, wie der britische Premierminister Rishi Sunak am Freitag bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris ankündigte. Damit werden die jährlichen Zahlungen von London an Paris mehr als verdoppelt. Auch eine neue Kommandozentrale soll mit den 541 Millionen Euro entstehen, außerdem sollen 500 zusätzliche Grenzbeamte sowie moderne Drohnen und Überwachungstechnologie eingesetzt werden.
Macron betonte zudem, dass Frankreich und Großbritannien ihre Zusammenarbeit im Militärbereich im Rahmen der »strategischen Autonomie« ausbauen wollten. Über den Ukraine-Konflikt hinaus gehe es darum, die gemeinsame militärische Kapazität zu erhöhen und die Kooperationsfähigkeit im technischen und operationellen Bereich und in der Truppe zu erhöhen. Projekte zur gemeinsamen Entwicklung einer neuen Antischiffsrakete und von Marschflugkörpern seien im Gange. Ein weiterer Punkt sei die Kombinierbarkeit der Luftverteidigungssysteme. (dpa/jW)
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