Arbeiter unter Bagger begraben
Hamburg. Bereits eine flüchtige Suche nach den Arbeitsunfällen im Laufe der letzten zehn Tage offenbart zahlreiche Tragödien. Die folgenden Beispiele umfassen längst nicht alle Unglücke der letzten Woche. Laut der gesetzlichen Unfallversicherung starben im letzten Jahr 427 Menschen durch einen Arbeitsunfall.
In Hamburg wurde ein Mann unter einem Bagger begraben und starb. Der 55jährige arbeitete am Sonnabend mit einem Bagger auf dem Betriebshof einer Firma, als das Fahrzeug aus bislang ungeklärten Gründen auf ihn stürzte, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Im Krankenhaus erlag der Verunglückte kurz darauf seinen schweren Verletzungen.
Am Freitag nachmittag kamen in Hennef in Nordrhein-Westfalen zwei Menschen ums Leben: ein 43 Jahre alter Lastwagenfahrer und ein 57jähriger, der den Lkw eingewiesen hatte. Ein Polizeisprecher sagte laut dpa, der Lkw habe beim Abladen von Schüttgut Kontakt mit einer Hochspannungsleitung bekommen. Dabei seien zwei Männer getötet worden und ein Brand an der Zugmaschine entstanden. Das Gelände gehöre einem Karnevalsverein und werde derzeit saniert.
In Darmstadt starb ein 42 Jahre alter Mann. Wie die Polizei am 2. Mai mitteilte, war er bereits am Freitag zuvor von einem Gerüst gefallen und so schwer verletzt worden, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Warum der Mann stürzte, war Medienberichten zufolge zunächst unbekannt. Die Polizei ermittelt.
In Hattenhofen kam ein Mann auf einem Sportplatz ums Leben. Der 66jährige habe am Sonnabend, dem 29. April, nachmittags den Rasen in Hattenhofen mit einem Aufsitzrasenmäher bearbeitet, teilte die Polizei am 1. Mai mit. Am nächsten Tag sei die Leiche des Mannes in einem angrenzenden Bach gefunden worden. Auf ihm lag nach Polizeiangaben der umgestürzte Rasenmäher. Die genauen Umstände des Todes seien noch unbekannt, Fremdeinwirken oder Suizid würden ausgeschlossen. (dpa/AFP/jW)
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