Bundeswehr-General: Verteidigung eine »gesamtstaatliche Aufgabe«
Berlin. Der neue Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, Generalmajor André Bodemann, sieht beim »Schutz Deutschlands« nicht nur das Militär gefordert. Bei einem Übergabeappell am Montag in Berlin forderte Bodemann ein neues gesamtgesellschaftliches Bewusstsein für die heutige und künftige Bedrohungslage »einschließlich der damit verbundenen Konsequenzen«. Territoriale Verteidigung könne nicht mehr wie zu Zeiten des Kalten Krieges gedacht werden. »Die Welt ist komplexer geworden und die Bedrohungen sind vielfältig. Neben der Gefahr einer rein militärischen Auseinandersetzung stehen heute unter anderem hybride Bedrohungen, Bedrohungen der kritischen Infrastruktur und des Cyberraums, begleitet durch Fake News und Desinformation«, erklärte Bodemann. Dem müsse Rechnung getragen werden. Der »Schutz Deutschlands« und dessen territoriale Verteidigung seien aber »keine alleinige Aufgabe der Bundeswehr, sondern eine gesamtstaatliche, ressortübergreifende Aufgabe«.
Das neue Territoriale Führungskommando der Bundeswehr soll bis Oktober seine erweiterte Einsatzbereitschaft haben. »Damit wird das Kommando zur nationalen territorialen Verteidigung befähigt sein, in Krise wie im Krieg«, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei dem Übergabeappell. Bodemann übernahm auch offiziell die Funktion an der Spitze des Führungskommandos. Er war in der Position bereits im April auf Carsten Breuer gefolgt, dem neuen Generalinspekteur der Bundeswehr. (dpa/jW)
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