Interesse an jW-Argumentationen
In diesem Monat wandte sich die aus Berlin berichtende japanische Journalistin Tomoko Shioda von »Nikkan Berita«, der ersten unabhängigen Online-Zeitung Japans, per E-Mail an unsere Redaktion. Die vor zwei Jahren gegründete Netzzeitung mit Korrespondenten in vielen Ländern Europas, Asiens und Amerikas war durch die jW-Beiträge zum 30. Jahrestag der Nelkenrevolution in Portugal auf uns aufmerksam geworden und bat nun um die Erlaubnis, einige dieser Artikel zu übernehmen. Darüber hinaus schrieb uns Tomoko Shioda: »Wir halten die junge Welt für sehr wichtig, weil ihre Artikel klar und deutlich geschrieben und ihre Argumentationen sehr interessant sind. Außerdem sind die Themen aus den verschiedenen Regionen der Welt gut gewichtet. Auch die Priorität der Themen finden wir toll. Aus diesen Gründen möchten wir regelmäßig junge Welt-Artikel ins Japanische übersetzen.« Vergleichbare Kontakte habe Nikkan Berita bereits zur französischen Zeitung Le Monde diplomatique. Eine enge Kooperation mit junge Welt würde helfen, in Japan eine andere deutsche Sicht auf das Geschehen in der Welt bekannter zu machen.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!