Gerne radikal
Der Jazzmusiker Peter Brötzmann ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 82 Jahren in Wuppertal, wie eine Sprecherin der Stadt Wuppertal am Freitag abend bestätigte. Brötzmann gilt als einflussreicher Vertreter des Free Jazz und gehörte zu den wenigen deutschen Jazzmusikern, die weltweit gehört wurden. Der Saxofonist trat mit verschiedenen Formationen in ganz Europa auf und hatte auch in den USA eine große Fangemeinde – unter anderem mit der Band Last Exit und seinem Chicago Tentet. Sein Saxofon spielte Brötzmann gerne kraftvoll, radikal und laut. Bestes Beispiel dafür war sein zweites Album »Machine Gun« aus dem Jahr 1968.
Der in Remscheid geborene Brötzmann lernte als Kind Klarinette und studierte dann Kunst an der Werkkunstschule in Wuppertal. Anfang der 60er Jahre wandte er sich dem Freien Jazz zu. Er zählt zu den geistigen Vätern des international renommierten Moers-Festivals. Neben der Musik arbeitete Brötzmann auch als Maler, Grafiker, Designer und Objektkünstler. (dpa/jW)
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