Eine junge Bewegung in der jungen Welt
Nächstes Jahr feiert ATTAC seinen fünften Geburtstag, dabei kommt es vielen so vor, als sei es erst gestern gewesen, daß sie den Namen »ATTAC« das erste Mal gehört haben. Das mag daran liegen, daß ATTAC als »junge« Bewegung verstanden wird. Zwar ist ATTAC jetzt nicht mehr so jung an Jahren, und auch die ATTAC-Klientel ist im Schnitt nicht ganz so jung wie der Teil, der gern als Vorzeige-ATTACies gilt, aber die Protestformen und die Ideologiefreiheit haben zeitlos verjüngende Wirkung. Globalisierungskritik kann – und muß – erwachsen und kompetent sein (sonst wird sie nicht gehört) und gleichzeitig jung im Sinne von »unverstaubt« bleiben (sonst macht sie einfach keinen Spaß).
Eine Bewegung bewegt – nicht nur im übertragenen Sinne –, sondern auch gerne mal Menschen von A (einem Sofa) nach B (auf die Straße). Die junge Welt ist für uns als Partnerin für Mobilisierungsaktionen interessant, weil ihre LeserInnenschaft zu einem großen Teil auch bewegen möchte und eine hohe Bereitschaft mitbringt, sich an Aktionen zu beteiligen. Als im letzten Jahr beispielsweise ein mit rund 1000 GlobalisierungskritikerInnen besetzter ATTAC-Sonderzug zum Gegengipfel zum G8-Treffen fuhr, hatten viele erst durch die jW davon erfahren, und sie konnten sich dort auch noch über die genauen Abfahrtszeiten informieren ...
Solange die LeserInnen der jW jung im Kopf bleiben, solange wird die jW für uns auch als Anzeigenpartnerin interessant bleiben.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!