Putschisten in Niger bilden Nationalrat
Niamey. Der Anführer des Putsches in Niger hat sich selbst zum neuen Machthaber des westafrikanischen Landes ernannt. Der Chef der Präsidentengarde, General Omar Tchiani, erklärte sich am Freitag bei einer Ansprache im nationalen Fernsehen zum Präsidenten des Nationalen Rats – zwei Tage nachdem seine Eliteeinheit Präsident Mohammed Bazoum in seinem Palast festgesetzt und für entmachtet erklärt hatte. Über den Verbleib von Bazoum war zunächst nichts bekannt. Die EU drohte den neuen Machthabern mit einem dauerhaften Stopp von Hilfszahlungen. Der Militärputsch in dem Land, in dessen Hauptstadt rund 100 deutsche Soldaten stationiert sind, ist sowohl für die EU als auch für die USA ein Rückschlag. Nach Putschen in Mali und Burkina Faso war Niger das letzte der drei Nachbarländer im Sahel, das uneingeschränkt mit ihnen kooperierte. (dpa/jW)
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