Aus: Ausgabe vom 09.09.2023, Seite 2 / Ausland
Pjöngjang lässt neues U-Boot zu Wasser
Pjöngjang. Die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) hat diese Woche ihr erstes atomwaffenfähiges U-Boot vom Stapel gelassen. Beobachtern zufolge verfügt es über zehn Abschussrohre für ballistische Raketen. Die Ausrüstung der Marine mit Atomwaffen müsse vorangetrieben werden, um US-amerikanischen und südkoreanischen Provokationen vorzubeugen, wurde Staatschef Kim Jong Un am Freitag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zitiert. Nach seiner Teilnahme am Stapellauf am Mittwoch habe Kim die »Held Kim Kun Ok« am Donnerstag vor der ersten Testfahrt inspiziert, wie es weiter hieß. (dpa/jW)
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Leserbrief von Ullrich-Kurt Pfannschmidt (9. September 2023 um 18:01 Uhr)Es erstaunt mich, wie gelassen und fast nebenbei die jW mit dieser Meldung umgeht! Man stelle sich vor, z. B. die baltischen Staaten würden, analog zu Nordkorea, entscheiden, »Die Ausrüstung der Marine mit Atomwaffen müsse vorangetrieben werden, um russischen Provokationen vorzubeugen«: Der Aufschrei wäre grenzenlos! – Nach den ständigen Meldungen über erfolgreiche nordkoreanische Raketentests in der vergangenen Zeit könnte man meinen, Kim Jong Un wartet nur darauf, dass irgendjemand das Land angreift. Dann könnte Kim endlich, endlich aller Welt seine »Spielzeuge« im »Feldversuch« vorführen. In der Hoffnung, dass danach nicht nur, wie bisher schon, sein eigenes Volk angstvoll zu ihm aufblickt, sondern die ganze Welt! – Übrigens: Was ist eigentlich »demokratisch« an einer Volksrepublik, die seit inzwischen drei Generationen die Erbmonarchie praktiziert?
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