Verleger kündigen Kollektivvertrag
Wien. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat den Kollektivvertrag für Journalistinnen und Journalisten zum Ende des Jahres einseitig gekündigt. Die zuständige Gewerkschaft GPA kritisierte den Schritt am Dienstag als »überfallartig« und »Affront«, der die Krise der Zeitungen »weiter verschärfen« werde und »kein Zukunftskonzept« sei. Von seiten des VÖZ hieß es laut der Kleinen Zeitung, die Kostensteigerungen in allen Unternehmensbereichen belasteten die Medienhäuser, die mit sinkenden Gesamtumsätzen zu kämpfen hätten, zusätzlich. Durch die digitale Transformation stehe man außerdem vor einer unerlässlichen Veränderung in Aufbau und Ablauf von Arbeitsprozessen in den Redaktionen. Die Ausrichtung auf die Produktion von Printerzeugnissen müsse rasch und nachhaltig auf die Erstellung von Inhalten für alle Kanäle umgestellt werden. Der Kollektivvertrag in der derzeit gültigen Form bilde diese Realitäten nicht ab. (jW)
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