Zweifelhafter Ruhm
Die Grasnelke ist die »Blume des Jahres 2024«. Mit der Wahl möchte die Loki-Schmidt-Stiftung zum Schutz heimischer Wildpflanzen und zum Erhalt blütenreicher Magerrasen und Salzwiesen aufrufen. »Wir müssen den Rückgang heimischer Wildpflanzen in unserer intensiv genutzten Landschaft endlich aufhalten«, sagte Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki-Schmidt-Stiftung, am Donnerstag in Hamburg. Die Nährstofffrachten aus Landwirtschaft und Industrie, die zu intensive Nutzung und Pflege bedrohten nicht nur die Grasnelke, sondern auch zahlreiche weitere Pflanzen- und Tierarten. Die Gewöhnliche Grasnelke oder auch Strandgrasnelke (Armeria maritima) ist laut Stiftung ein richtiges Multitalent: Sie verträgt sowohl magere als auch salzige oder mit Schwermetallen belastete Böden und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Während ihrer langen Blütezeit von Mai bis Oktober liefert sie Nektar und Pollen für Wildbienen und Schmetterlinge wie den Grasnelken-Glasflügler. Doch obwohl sie auf Magerrasen, Salzwiesen, Schwermetallfluren sowie an Straßenrändern vorkommt, gingen ihre Bestände zurück, hieß es. Mittlerweile stehe sie auf der Vorwarnliste der »Roten Liste gefährdeter Pflanzen«. (dpa/jW)
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