Kinder des Jazz
Das Jazzfest Berlin steht vor seiner 60. Ausgabe. Von Donnerstag bis Sonntag (2.–5.11.) haben die Organisatoren im Haus der Berliner Festspiele knapp 40 Projekte geplant. Hierbei sollen spielerische und intuitive Elemente der Musik unterschiedliche Generationen zusammenbringen. Aus Sicht der künstlerischen Leiterin Nadin Deventer wird so »im Geiste der musikalischen Tradition« nach vorn geschaut.
Zum Auftakt stehen an diesem Donnerstag erstmals Kinderchöre beim Jazzfest auf der Bühne. Das französische Quartett Novembre arbeitet im Projekt »Apparitions« mit Singstimmen im Alter zwischen neun und zwölf Jahren zusammen. Dabei sind auch der Mädchenchor der Singakademie zu Berlin und die Kapellknaben des Staats- und Domchores Berlin. Sie treten in musikalische Beziehung zu drei avantgardistischen Ensembles aus Paris.
Mit Kindern wird auch im Jazzfest-Impro-Camp gearbeitet. Jungen Musikerinnen und Musikern soll hier ein interdisziplinärer Zugang zur Improvisation ermöglicht werden.
Das Line-up ist prominent besetzt. Es spielen, unter vielen anderen, der US-Komponist, Saxophonist und Flötist Henry Threadgill mit einer Auftragskomposition für sein Ensemble Zooid und die Berliner Formation Potsa Lotsa XL von Saxophonistin Silke Eberhard. Der Brite Fred Frith bildet mit der Trompeterin Susana Santos Silva und der Schlagzeugerin Mariá Portugal ein generationenübergreifendes Trio.
Als »Berliner Jazztage« 1964 gegründet, zählt das Jazzfest Berlin zu Europas ältesten und renommiertesten Festivals seiner Art. (dpa/jW)
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