jW plus Kaffee macht 1,80 Euro
Hallo, jW! Angefangen hat alles mit diesem »verrückten« Brasilianer, der täglich bei uns Kaffee trinkt und eines Tages nach junge Welt verlangte, die wir bis dahin nicht kannten.
Wir orderten daraufhin erstmalig Eure Zeitung. Sie hat uns die Augen dafür geöffnet, daß es in Deutschland doch noch freie Presse gibt, d. h. eine Zeitung, die Täter beim Namen nennt und fundierte Hintergründe liefert. Vor allem wir als Zugezogene fühlen uns hin und wieder eingeengt von der hiesigen Presse.
Eure Berichte über die Situation der Kurden haben uns dann veranlaßt, die Aktion »1 x junge Welt + 1 x Kaffee = 1,80 Euro und 1 x Bild + 1 x Kaffee = 3,00 Euro« zu starten.
Bei uns kostet der Kaffee normalerweise einen Euro. Wir halten 20 Cent als Rabatt beim Kauf von Kaffee und Eurer Zeitung für verträglich und angebracht, um Eure Zeitung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Der Vergleich zwischen junge Welt und Bild ist als Andeutung und Fragezeichen an den Leser bzw. die Kunden zu verstehen und soll aufzeigen, daß es doch noch Denkperspektiven und Alternativen gibt.
Die junge Welt bietet ihren Lesern die Möglichkeit, nicht »Nachmacher« oder »Mitläufer« zu sein, sondern Denker und Betrachter, weil sie die Fakten und Informationen analysiert, ohne an Markt- oder politische Interessen gebunden zu sein.
Mit solidarischen Grüßen
Fatma und Khochnav, Besitzer des »Kiosks an der Ecke« tacOtac – Bonner Talweg 115, 53113 Bonn
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!