»Druck von USA und EU«: Serbischer Geheimdienstchef tritt überraschend zurück

Belgrad. Der serbische Geheimdienst-Chef Aleksandar Vulin ist am Freitag überraschend zurückgetreten. In einer Erklärung, die serbische Medien veröffentlichten, begründete er seinen Schritt mit dem Druck, den der Westen auf sein Land ausüben würde. »Die USA und die EU fordern meinen Kopf als Voraussetzung dafür, dass keine Sanktionen gegen Serbien verhängt werden«, schrieb er in der Erklärung. Er wolle nicht der Grund für Erpressung und Druck auf Serbien sein, fügte er hinzu. Sein Rücktritt vom Amt des Direktors des Inlandsgeheimdienstes BIA sei deshalb »unwiderruflich«.
Vulin, ein enger Vertrauter des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic, stand dem BIA seit einem Jahr vor. Von 2017 bis 2020 war er Verteidigungsminister, von 2020 bis 2022 Innenminister. Während Vucic versucht, zwischen dem Westen und Russland zu balancieren, gilt der 51jährige Vulin als offen »russlandfreundlich«. Die USA hatten im Juli Sanktionen gegen ihn verhängt. (dpa/jW)
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