In der Gefängnis-Bäckerei
Auf dem Gelände der antiken Stadt Pompeji in Italien sind die Reste einer etwa 2.000 Jahre alten Gefängnisbäckerei entdeckt worden. Dort mussten Sklaven in einem kleinen, sehr beengten Raum mit vergitterten Fenstern Getreide für Brot mahlen, wie die Verwaltung der Anlage am Freitag mitteilte. In einem anderen Raum wurden in den vergangenen Monaten drei Leichen freigelegt. Der deutsche Direktor des archäologischen Parks von Pompeji, Gabriel Zuchtriegel, sprach von einer besonders schockierenden Seite der »antiken Sklaverei«.
Bei den Ausgrabungen fanden Forscher im Boden auch Markierungen, mit Hilfe derer Esel im Kreis herumgeführt wurden, um den Mühlstein zu drehen. Den Tieren wurden dazu nach heutigen Erkenntnissen die Augen verbunden. Offensichtlich war die Anlage beim Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahr 79 aber nicht mehr in Betrieb. Damals begruben Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Eruptionen die antike Stadt metertief unter sich. Erst im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Kostet ja nichts
vom 09.12.2023 -
Wer rettet Deutschland?
vom 09.12.2023 -
Fraktaler Gesang
vom 09.12.2023 -
Wider die Fratzen
vom 09.12.2023 -
Brücke ins Jetzt
vom 09.12.2023 -
Nachschlag: Geistlose Welt
vom 09.12.2023 -
Vorschlag
vom 09.12.2023 -
Veranstaltungen
vom 09.12.2023