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Aus: Ausgabe vom 10.02.2024, Seite 5 / Inland

Rheinmetall will mehr Munition herstellen

Düsseldorf. Der Rüstungskonzern Rheinmetall will mit einer neuen Fabrik an seinem deutschen Produktionsstandort Unterlüß die Herstellung von Artilleriemunition, Explosivstoffen und Raketenartillerie ausweiten. Am kommenden Montag soll es zum symbolischen ersten Spatenstich für das rund 300 Millionen Euro schwere Projekt kommen, Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius werden dazu an dem Standort in Niedersachsen erwartet. Die Versorgung mit Munition sei von strategischer Bedeutung, betonte der Düsseldorfer Konzern am Freitag. Rheinmetall sei sich seiner Verantwortung als führender Hersteller bewusst. (Reuters/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marcus B. (11. Februar 2024 um 21:05 Uhr)
    Was für eine Lachnummer. Es ist seit geraumer Zeit klar, dass die Munition hinten und vorne nicht reicht, von der Million 155mm-Granaten, welche die EU der Ukraine versprach, gerade mal die Hälfte fristgerecht innerhalb eines Jahres geliefert worden sein wird. Und jetzt(!) fängt man an, eine neue Fabrik zu bauen, welche rechtzeitig zur unvermeidlichen Niederlage der Ukraine die Produktion aufnehmen und dann keine Abnehmer finden wird, weil zu teuer. Russland produziert eine 152mm-Granate für ca. $600. Der Westen(tm) bezahlt für 3mm mehr Durchmesser glatte $4400 (!) drauf, also insgesamt $5000. Kaum zu glauben, oder? Oder? Der kürzlich geschlossene Rahmenvertrag des NATO-»Beschaffungsamts« NSPA über 1,1 Mrd. Euro sieht die Produktion von 220.000 solcher Granaten vor – macht dann sogar €5000 ($5400) pro Stück. Da stimmt eindeutig das Knall-Preis-Verhältnis nicht. Sind die aus Gold?! So ist es dann auch kein Wunder, wie Russland es schafft, sieben mal soviel Munition zu produzieren wie der gesamte kollektive Westen(tm). Und das hat nicht der Putin gesagt, sondern die New York Times (NYT) bzw. ihre Quellen: https://archive.is/20231117192432/https://www.nytimes.com/2023/09/13/us/politics/russia-sanctions-missile-production.html. Allerdings gilt zu beachten, dass der Faktor sieben aus dem estnischen Verteidigungsministerium stammt, welches natürlich ein Interesse daran hat, Russland besonders bedrohlich wirken zu lassen, wie auch die NYT. Wundern würde mich aber nicht, wenn die Zahlen passen. Ich fand es schon immer problematisch, die Wehretats nur auf rein monetärer Basis zu vergleichen. Ein russischer Oberst der Reserve sagte neulich in einem Interview, dass man sehr auf Kosteneffizienz bedacht sei. Was nützt einem auch das Pendant eines Lamborghini im Schlamm auf dem Gefechtsacker? Der Westen(tm) baut Lamborghinis für den Krieg und Russland eben Traktoren – obwohl Lamborghini eigentlich auch als Traktorenhersteller anfing.