Kassenärzte gegen Amalgamverbot durch EU
Berlin. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat das von der EU beschlossene Verbot von quecksilberhaltigen Füllungen kritisiert. »Ein Wegfall von Dentalamalgam wird die Versorgung insbesondere von vulnerablen Patientengruppen deutlich erschweren«, sagte KZBV-Vorstandschef Martin Hendges dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). Derzeit stünden keine »mit ausreichender Evidenz« hinterlegten Alternativmaterialien für alle Versorgungsformen zur Verfügung. Unterhändler des Parlaments und der EU-Staaten hatten sich vergangene Woche auf die neuen Vorgaben geeinigt, wonach quecksilberhaltige Zahnfüllungen ab 2025 verboten werden, um Gesundheit und Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen von Quecksilber zu schützen. In der BRD ist Amalgam der einzige Füllstoff, bei dem keine Zuzahlung durch den Patienten fällig wird. (dpa/jW)
-
Leserbrief von Onlineabonnent/in Marcus B. (19. Februar 2024 um 17:01 Uhr)Was für eine Frechheit, hier mit »vulnerablen Patientengruppen« zu irrlichtern. Die sind nur finanziell(!) »verwundbar«, weil die Kassen sich weigern, keramische Füllungen bei allen Zähnen zu zahlen. Backenzähne gelten als »nicht sichtbar«, womit das Kosmetikargument verneint wird, denn bei Schneidezähnen übernimmt die Kasse auch Keramik, weil es sonst doof aussehen würde – als ob das das einzige Problem wäre. Wenn man »vulnerabel«, als auf Gesundheit bezogen, ernst nähme, würde man gerade solchen Leuten nicht noch das Zusatzrisiko Quecksilber zumuten!
Mehr aus: Inland
-
Gegen NATO-Warlords
vom 17.02.2024 -
»Man will Kritik der Verhältnisse fernhalten«
vom 17.02.2024 -
Marineeinsatz beschlossen
vom 17.02.2024 -
Waffenschieber unter Polizeischutz
vom 17.02.2024 -
Beistand aus dem Innenministerium
vom 17.02.2024 -
Bahn in Auflösung
vom 17.02.2024 -
Streiks bei Edeka, Postbank und Discover
vom 17.02.2024 -
»Die Auszubildenden sind motiviert zu kämpfen«
vom 17.02.2024