Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 19.02.2024, Seite 11 / Feuilleton
Film

Viel zu langsam

Zehn Jahre nach der Gründung von »Pro Quote Film« sind aus Sicht der Initiative immer noch zu wenig Frauen im Filmgeschäft vertreten. »Es bewegt sich etwas, aber trotzdem bewegt es sich viel zu langsam«, sagte Regisseurin Eva Maria Sommersberg aus dem Vorstand des Gleichstellungsbündnisses. Zwar arbeiteten zum Beispiel mehr Frauen in der Regie oder in der Produktion. Trotzdem seien sie in einigen anderen Gewerken noch völlig unterrepräsentiert, etwa in den Bereichen Kamera oder Filmkomposition. Aus Sicht der Initiative ist die geplante Reform des Filmförderungsgesetzes eine Chance für mehr Diversität und Gleichberechtigung. Das Bündnis fordert etwa, dass die Vergabe von öffentlichen Aufträgen und Fördermitteln zu 50 Prozent geschlechtergerecht und zu 30 Prozent divers erfolgen soll. In den vergangenen Jahren hätten vereinzelte Produktionsfirmen ihre Sets freiwillig familienfreundlicher gemacht oder Diversitätsbeauftragte beschäftigt. Doch solch eine Selbstverpflichtung komme auch an ihre Grenzen, vor allem wenn interne Beauftragte nicht unabhängig agieren könnten oder das Geld knapp werde, sagte Vorstandsmitglied Paula Essam. »Selbst wenn ein guter Wille bei vielen Firmen schon vorhanden ist, ist diese Gesetzgebung so wichtig, weil man dadurch einfach keine Wahl mehr hat.« (dpa/jW)

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