Doch dabei
Der israelische Sender Kan hat im Streit um seinen Beitrag für den diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) nachgegeben – und darf nun doch an dem Wettbewerb teilnehmen. Die ESC-Organisatoren haben den überarbeiteten Song, dessen erste Version sie als zu politisch zurückgewiesen hatten, genehmigt, wie der Fernsehsender sowie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. »Die Referenzgruppe des Wettbewerbs, ihr Vorstand, traf nach sorgfältiger Prüfung des Textes die Entscheidung, das Lied ›Hurricane‹ für den kommenden Wettbewerb anzunehmen«, teilten die Organisatoren, die European Broadcasting Union (EBU) in Genf, mit. Die israelische Sängerin Eden Golan wird das umgeschriebene Lied, das zuvor »October Rain« hieß, im Mai in Schweden aufführen. Medienberichten zufolge soll sich »October Rain« auf den Überfall der islamistischen Hamas und anderer Militanter auf Israel am 7. Oktober 2023 beziehen. In dem Songtext hieß es ursprünglich unter anderem: »Schreiber der Geschichte, steht mir bei« und »Es gibt keine Luft mehr zum Atmen, es gibt keinen Platz«. Kan zufolge handelt die neue Version nun von einer jungen Frau, die eine persönliche Krise durchgemacht hat. Der Sender hatte zunächst mitgeteilt, den Text nicht bearbeiten zu wollen, seine Entscheidung dann aber revidiert. Unter anderem schwedische Künstler hatten wegen des Gazakriegs und der Tötung Zehntausender Zivilisten einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert. (dpa/jW)
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