Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 20.03.2024, Seite 16 / Sport
Sportpolitik

Was erlaube Russland?!

Lausanne. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich klar gegen die von Russland geplanten World Friendship Games positioniert und seine Mitgliedsverbände aufgefordert, nicht an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen. »Es ist ein zynischer Versuch der Russischen Föderation, den Sport zu politisieren. Die IOC-Athletenkommission, die alle olympischen Athleten der Welt vertritt, lehnt den Einsatz von Athleten für politische Propaganda eindeutig ab«, teilte das IOC am Dienstag mit. Es kommt noch dicker: Es sei ein eklatanter Verstoß gegen die Olympische Charta, ein Verstoß gegen die jeweiligen UN-Resolutionen und die Missachtung der Athleten und der Integrität sportlicher Wettkämpfe, so das IOC weiter.

Russland plant offenbar Weltfreundschaftsspiele für den Sommer im September dieses Jahres in Moskau und Jekaterinburg sowie für den Winter 2026 in Sotschi. Von einem neuen Weltereignis des Sports für Menschen aus allen »Ecken des Planeten« und »bedeutenden Preisgeldern« ist in einem Werbefilm aus Russland die Rede. Es soll quasi die Antwort auf die internationalen Sanktionen im Sport sein. Bei den Olympischen Spielen in Paris dürfen Athleten aus Russland und Belarus nicht unter eigener Flagge starten, ihre Hymnen werden nicht gespielt, nationale Symbole sind bei den Wettbewerben untersagt. Mannschaften dürfen gar nicht antreten.

Die Gegenveranstaltung sei rein politisch motiviert, weiß das IOC. Russland umgehe bewusst die Sportorganisationen in ihren Zielländern. »Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen die Olympische Charta und gleichzeitig ein Verstoß gegen die verschiedenen UN-Resolutionen.« Auch zeige Russland »völlige Respektlosigkeit gegenüber den globalen Anti-Doping-Standards und der Integrität von Wettbewerben«, ergänzte das IOC und erinnerte an den Dopingskandal bei den Winterspielen 2014 in Sotschi. »Das IOC fordert alle Beteiligten der Olympischen Bewegung und alle Regierungen nachdrücklich auf, jegliche Beteiligung und Unterstützung von Initiativen abzulehnen, die darauf abzielen, den internationalen Sport vollständig zu politisieren.« Mehr Schaum vorm Mund war selten. (dpa/jW)

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