Abgeordnete der Konservativen wechselt zu Labour
London. Nach der verheerenden Niederlage bei den Kommunalwahlen in England rutscht die Partei des britischen Premierministers Rishi Sunak weiter in die Krise. Begleitet von scharfer Kritik an dem konservativen Regierungschef wechselt nun die Abgeordnete Natalie Elphicke zur oppositionellen Labour-Partei, die in aktuellen Umfragen weit vor den Konservativen liegt. »Unter Rishi Sunak sind die Konservativen zu einem Schlagwort für Inkompetenz und Spaltung geworden«, begründete die 53-Jährige am Mittwoch ihre Entscheidung. Erst vor Kurzem war bereits der Abgeordnete Dan Poulter von den Tories zu Labour übergelaufen.
Elphicke vertritt im Parlament seit 2019 den Wahlkreis Dover am Ärmelkanal, der wegen der Ankunft vieler Migranten im Fokus der britischen Politik steht. Die Parlamentarierin kritisierte, die Konservativen hätten die politische Mitte preisgegeben und »Rishi Sunaks müde und chaotische Regierung« habe Versprechen gebrochen. Der Wechsel sorgt aber auch für Unruhe unter Labour-Abgeordneten. Elphicke hatte die Partei und deren Chef Keir Starmer wiederholt wegen ihrer angeblich nachlässigen Positionen in der Migrationspolitik kritisiert. Der Guardian berichtete, die Abgeordnete werde bei der nächsten Parlamentswahl nicht mehr antreten, auch weil Labour bereits einen Kandidaten für Dover nominiert hat. (dpa/jW)
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