»Als soziales Nichts ist man nicht versicherungsfähig«
Interview: Barbara Eder, WienSaisonal abhängig stellt Österreich sich als Wintersportparadies oder als Kulturweltmacht dar. Beim aktuellen »Festspielsommer« gibt es Spitzengagen für Startenöre und »Jedermann«-Darsteller auf der Vorderbühne. Was aber passiert auf der Hinterbühne der Kulturindustrie?
Einerseits gibt es Spitzengagen, andererseits eine unglaublich große Zahl an Künstlerinnen und Künstlern, die deutlich unterbezahlt arbeiten. Besonders im Bereich der Hochkultur. Dieser Bereich wurde schon vor Jahrzehnten einer strikten Ökonomisierung unterworfen. Es muss alles ein Geschäft sein. Damit gehen Entlastungsmaßnahmen der Kulturbetriebe einher, die ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht anstellen. Sie entlassen diese in die neue Selbständigkeit und machen sie damit zu unechten Selbständigen – als solche sind sie weiterhin abhängig von den Unternehmern, die sie beschäftigen.
Kulturunternehmen ersparen sich damit viel Geld, das an anderer Stelle wieder ausgegeben wird: Um große internationale Stars zu holen und sich deren Auftritte zu leisten. Einerseits wären da über Agenturen vermittelte Stars, andererseits die in den Dienstleistungsbereich ausgelagerten prekär Beschäftigten. Durch die Blockbusterei wird zudem die nicht massentaugliche Gegenwartskunst an die Wand gespielt – und selbstverständlich auch durch das billigere kulturelle Erbe: Mozart kostet niemanden Tantiemen, alle verdienen daran. Nur die Nachfahren Mozarts nicht.
Sie kämpfen seit nahezu einem halben Jahrhundert für eine Absicherung von Autorinnen und Autoren in Österreich. Wie ist deren soziale Lage?
Die Einkommen von Künstlern und Künstlerinnen sind zum Teil so schandbar, dass ich mich wundere, wie die meisten überhaupt überleben können. Viele machen einen Spagat, der aus der Populärkultur bekannt ist: Sie nehmen kommerzielle Engagements an, damit sie sich die ambitionierteren leisten können. Dieses Muster hat auch in der Literatur Einzug gehalten: Es gibt unglaublich viel formatierte Literatur, die nichts anderes als Lohnschreiberei mit besserem Nimbus ist. Finanziell kompensiert wird auch durch andere Tätigkeiten in fachfremden Bereichen.
Um vom Schreiben in Österreich leben zu können, muss man sich also aufspalten können – vom »Schundautor« bis zum Lohnschreiber unter Pseudonymen mit diversen Brotjobs.
Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich der Betrieb extrem beschleunigt. Die Erwartungshaltung an Autoren und Autorinnen ist heute eine andere. Wenn sie nicht liefern, sind sie weg. Dieser Druck hat enorm zugenommen – und die Kommerzialisierung ebenfalls. Die boomenden Sparten sind Unterhaltungsliteratur, Fantasy und Krimi. Auch Kochbücher, Ratgeber und Reiseliteratur kann es nicht genug geben. Ambitioniertere Literatur wird in die Nischen gedrängt.
Gehen Autoren auch deshalb so selten auf die Straße?
Es heißt noch immer oder schon wieder: Wenn du ein guter Autor bist oder eine gute Autorin, dann verdienst du auch entsprechend. Du verdienst nur dann nicht entsprechend, wenn du kein guter Autor oder keine gute Autorin bist. Das bedeutet, dass man das soziale Problem überhaupt erst sichtbar machen muss. Mich interessiert nicht, wie reich jemand werden kann in unserer Gesellschaft. Mich interessiert, wie arm jemand werden kann. Und das gilt für alle Autorinnen und Autoren: Es gibt Bestsellerautoren, denen die Fortsetzung ihrer Erfolge nicht geglückt ist. Spätestens dann müssen auch sie sich diese Frage stellen, wer und was sie schützt. Wenn ich mir mein eigenes Leben ansehe: Ich habe zeitweise sieben Standbeine gehabt. Altersbedingt und weil ich ein bisschen erfolgreicher geworden bin, habe ich jetzt nur mehr drei.
Darüber wird kaum offen gesprochen.
Ich komme aus der Arbeitswelt, bin Lehrling gewesen und habe mich durch literarisches Lesen selbst ausgebildet – als einer von ganz wenigen. Jemand, der seine Arbeitskraft verkaufen muss, kennt seinen Wert oft besser als viele schreibende Intellektuelle, die meist in einer für mich erschreckenden Art und Weise mit sich umgehen lassen. Die Arbeit, die man leistet, hat aber Respekt verdient, und den habe ich auch immer eingefordert. Man muss diese Arbeit sozial sichtbar machen, damit man als Autor überhaupt verstanden wird. Werner Schwab, in den 1990ern noch ein hoffnungsfroher Wiener Dramatiker aus der Steiermark, der sich in den Tod gesoffen hat, sagte einmal: Wer nach Hause geht und die Tür hinter sich zumacht und noch immer glaubt, dass er ein Genie ist, ist ein Trottel.
Es gibt eine allgemeine Sozialversicherungspflicht in diesem Land. Warum greift die bei vielen Autoren und Autorinnen nicht?
Nur eine schmale Schicht von Literaturschaffenden ist umfassend in die Kranken- und Pensionsversicherung eingebunden, viele sind nicht erfasst oder können sich die hohen Beitragssätze als neue Selbständige bei der Wirtschaftskammer nicht leisten. Als neue Selbständige sind sie diejenigen, die von Firmen nicht mehr angestellt werden. Oft gibt es auch Versicherungsunterbrechungen aufgrund wechselnder Arbeitsverhältnisse zwischen selbständig und unselbständig sowie Mehrfachbeschäftigungen. In Österreich existiert zudem ein Spezialproblem: Wenn man nicht zur Wirtschaftskammer gehört, nicht zur Arbeiterkammer und keine Selbständigenkammer gegründet hat, ist man im Grunde ein soziales Nichts. Und als dieses soziale Nichts ist man nicht versicherungsfähig, weil man nirgends hingehört.
Wie begegnen Sie diesem Problem?
Lange Zeit gab es auf dem Sektor niemanden, der sich dafür engagiert und das Pouvoir (frz. für Vermögen, Können oder Macht, jW) dafür bekommen hat. Letztlich ist die sozialrechtliche Absicherung von Autorinnen und Autoren eine Sozialrechtsangelegenheit. Und wenn sich im Sozialrecht nichts tut, weil es eine zu kleine Gruppe ist, für die man etwas tun müsste, wird sich in diesen komplizierten Rechtsverhältnissen nichts bewegen. In Deutschland gab es eine ähnliche Situation, die anders gelöst wurde. Um Autoren und Autorinnen versicherungsfähig und gewerkschaftsorganisationsfähig zu machen, hat man den Terminus der »arbeitnehmerähnlichen Personen« eingeführt. Die Rechtsdefinition geht davon aus, dass das Leute sind, die nicht in der Lage seien, ihre Verträge und ihre Tarife selbst zu bestimmen. Diese Rechtsdefinition wurde mittlerweile auch EU-weit adaptiert.
Was wird überhaupt als künstlerisches Einkommen anerkannt?
Das wird sehr eng gesehen und ist besonders in der Literatur äußerst problematisch. Die Einnahmen aus einem Buch sind es noch nicht, das muss schon sogenannte künstlerische Literatur sein, also Lyrik, Prosa oder Drama. Das ist ja alles absurd. In Deutschland sind beispielsweise auch die Leichenredner und Rednerinnen in die Künstlersozialkasse eingebunden. Dort sind wir noch lange nicht.
In Österreich gibt es die Möglichkeit nicht, in eine Künstlersozialkasse einzuzahlen und dadurch Pensionsmonate und eine Krankenversicherung zu erhalten. Warum?
In Deutschland hat man sich schon in den 1970er Jahren intensiv mit der sozialen Absicherung von Autorinnen und Autoren beschäftigt. In Österreich wurde dieses Problem erst zehn Jahre später als solches erkannt – hier will man oft so lange nichts von etwas wissen, bis es einem vor die Nase gesetzt wird. Es gab lange Zeit auch keine Verlage, die nicht verstaatlicht waren oder in kirchlichem oder kommunalem Besitz. Das Verlagsgeschäft wurde über diese öffentlichen Verlage gemacht, die ihrerseits auch wieder sehr darum bemüht waren, Gefälligkeitspublikationen in die Welt zu setzen.
1981 habe ich den ersten Schriftstellerkongress für Österreich mitorganisiert und im Zuge dessen auch mit Menschen geredet, die in der Kulturverwaltung gearbeitet haben. Die wollten nicht glauben, wie viele Autoren es in Österreich gibt, die publizieren. Denen mussten wir erst beweisen, dass es sie überhaupt gibt. Beim ersten österreichischen Schriftstellerkongress sind rund 500 Autoren aufgetreten, und plötzlich haben die Kulturfunktionäre festgestellt, dass es da mehr gibt als bloß ein paar Dutzend. Dasselbe haben ich und andere mit dem »Kongress der Bücher« 1987 gemacht – die Kulturfunktionäre wussten überhaupt nichts über die vielen kleinen Editionen und Verlage in Österreich und welche Sachen sie machen. In mehreren Räumen im Rathaus haben wir demonstriert, wie viele Verlage mit welchen großartigen Publikationen schon seit langer Zeit in Österreich arbeiten.
Autor sein war außerhalb des Vorstellbaren?
Anders als in Deutschland gab es in Österreich keine »Berufsschreiber« – und damit auch keinen »Berufsstand«, der eine sozialrechtliche Absicherung braucht. Das war nicht vorstellbar als Profession – egal, ob man für das Theater, die Zeitung, den Hörfunk oder das Fernsehen geschrieben hat. In Deutschland war der Druck größer, es gab mehr Autoren und Autorinnen, die vom Büchermarkt abhängig waren und eine soziale Absicherung brauchten. In Österreich hat man sich hingegen lange Zeit »durchschwindeln« können: Autoren wurden unter anderem in den Wiener Städtischen Büchereien untergebracht oder hatten andere Pseudobeschäftigungen und waren dadurch sozial abgesichert.
Wann änderte sich das?
Selbständige Autoren existieren in Österreich genaugenommen erst seit Anfang der 1970er Jahre. Da beginnt auch der Aufbruch in der Kulturpolitik und der staatlichen Autorenförderung. Die Förderungen sind meistens aber nicht so hoch, dass es sich dabei um tatsächliche Einkommensersätze handelt. Damit ist sozialrechtlich nichts geregelt. Sogar die größte staatliche Auszeichnung konnte die längste Zeit im Grunde genommen nach Gutdünken vergeben werden.
Die Abhängigkeit von staatlichen Förderungen zwingt zu Konformität mit dem »Geschmack« der Herrschenden.
Es gibt jede Menge Zerrbilder im Umgang mit Selbständigkeit in der Kunst. Lange Zeit wurde das Bedürfnis nach sozialer Sicherheit aber auch gar nicht erst geäußert. 1976 gab es in Österreich erste Ansätze zu einem Sozialfonds für Schriftsteller und Übersetzer. Damit wurden erstmals Bezuschussungen zu Krankenversicherungen möglich, wenn sich Autoren freiwillig versicherten. Die Pensionsversicherung blieb oft unerschwinglich. Für Fälle in sozialen Notlagen gab es auch Geld. Das war eine Abschlagszahlung für die Bibliothekstantieme, die wir nicht bekommen hatten, weil wir in Österreich nie das kriegen, was wir wollen. Was es gibt, sind Ersatzlösungen.
Was wurde aus dem österreichischen Sozialfonds für Schriftsteller und Übersetzer?
Im Zuge einer Verhandlungsrunde von Milo Dor, dem Geschäftsführer der Literar Mechana, mir und einem weiteren Kollegen mit vier Ministern ist uns 1982 dann der Durchbruch gelungen: Wir haben für den Sozialfonds die Vervierfachung erzielt und konnten beginnen, Autoren systematischer zu unterstützen – nicht nur in Krankenversicherungsfällen, sondern auch in Notlagen und bei fehlenden Pensionen. Damit haben wir ein erstes soziales Absicherungsmodell geschaffen – abseits des Staatspreissystems.
Was bewirkt der Künstlersozialversicherungszuschuss derzeit konkret?
Seit dem Jahr 2000 gibt es mit dem Künstlersozialversicherungszuschuss in Österreich ein Zuschussmodell für Autoren – und damit wieder so ein Improvisationsmodell, das im Grunde Stückwerk ist. Der Musiker Peter Paul Skrepek und ich haben diesen damals in Verhandlungen der schwarz-blauen Regierung abgetrotzt. Der Künstlersozialversicherungsfonds sieht vor, dass freiberufliche Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter quer durch alle Sparten Zuschüsse zu ihren Pensionsversicherungsbeiträgen erhalten. Voraussetzung dafür ist die Einbindung in die Pflichtversicherung. Sobald ich in diese eingebunden bin, kann ich zum Fonds gehen und eine finanzielle Unterstützung bekommen.
Wie kann eine tatsächliche soziale Absicherung für alle Schreibenden wirksam werden?
Es gibt dahin gehend mehrere Ansätze – bis hin zu einer Grundsicherung, die allerdings umstritten ist. Letztere kann für Autorinnen und Autoren schlimmstenfalls auch heißen: Du beziehst eine Stillegungsprämie. Oder es kann zu einem ins Bodenlose gehenden Honorardumping führen, weil man sozial ohnehin abgesichert wäre. Vielleicht wurschteln wir uns im Laufe der Jahre mit unserem aktuellen Künstlersozialversicherungszuschuss noch in diese Richtung. Mit Hilfe von einer und noch einer dieser 5.000 Hilfskonstruktionen wird es dann möglich sein, dass Schreibende am Ende ihrer Berufslaufbahn so etwas erreichen wie eine Mindestpension. In Österreich ist das anders als in Deutschland. In Deutschland kann die Rente, wenn man nicht genug eingezahlt hat, auch ganz wenig ausmachen. In Österreich gibt es für solche Fälle eine Ausgleichszulage – und es wird die Pension auf einen Mindestsatz aufgestockt.
Das alles ist für Österreich viel, bei weitem aber noch nicht genug. Braucht es dahin gehend mehr Druck von unten?
Es bräuchte so etwas wie einen Kollektivvertrag für Autoren. Wir arbeiten derzeit intensiv in diese Richtung. Mit der letzten Urheberrechtsreform und den entsprechenden EU-Richtlinien gibt es die Möglichkeit einer Anerkennung der Tariffähigkeit von Kunst- und Kulturverbänden. Dahin gehend haben wir schon vor einiger Zeit einen Antrag bei der Aufsicht der Verwertungsgesellschaften, einer ausgelagerten Einrichtung des Justizministeriums, gestellt. Der wird derzeit behandelt, seit gut einem dreiviertel Jahr, und wird sind entschlossen, eine Art Kollektivvertragsfähigkeit für Schreibende zu bekommen. Wir bauen im Moment ein Tarifwerk aus, womit wir schon vor vielen Jahren begonnen haben, Mindesthonorartabellen gehören dazu. Neu ist dies allerdings nicht – wir machen das inoffiziell schon seit 20 Jahren. Bislang wäre jede »Preisabsprache« kartellrechtlich jedoch anfechtbar gewesen, weshalb das alles immer wieder sehr unverbindlich formuliert wurde. Jetzt ist es aber so, dass dies wettbewerbsrechtlich von der EU im Fall von Soloselbständigen geduldet wird. Das Ziel über kurz oder lang wäre, die Tarifrechtsfähigkeit und die Kollektivvertragsfähigkeit zu bekommen.
Wie lauten Ihre weiteren politischen Forderungen?
Weg mit Staatssekretären als Kunst- und Kulturzuständige! Wir brauchen ein Kunst- und Kulturministerium. Ersatzregelungen ade, her mit Gesetzen! Wir müssen auch in Österreich endlich einmal auf eine Rechtshöhe kommen, die uns in der Lage bringt, entsprechende Gesetze umzusetzen. Wir müssen herauskommen aus diesem Förderstatus und dem Gönnergestus – hin zu einer Verrechtlichung. Es geht um Vertragsbeziehungen, nicht um etwas, das die eine Seite der anderen in paternalistischer Weise gönnt. Verträge beruhen auf Vereinbarungen, die auch einforderbar sind. Ein Ziel wäre auch die verfassungsrechtliche Einführung eines »Staatsziels Kunst und Kultur« und parallel dazu auch gleich ein »Standortgesetz Kunst und Kultur«, das für eine garantierte kulturelle Versorgung in ganz Österreich sorgt. Dann wäre es auch Aufgabe des Staates, sich darum zu kümmern, dass es österreichweit eine flächendeckende Versorgung mit Bibliotheken gibt – und nicht nur dort, wo eine Gemeinde das selbst in Angriff nimmt. Solche Dinge würden die aktuellen Defizite bearbeiten, und zwar nicht mit neuen Fördermitteln, die es geben kann oder auch nicht, sondern durch Verrechtlichung.
Damit wäre eine Abkehr von einem Staatspreissystem verbunden, das nur sehr wenigen Schreibenden zugute kommt, aber fast alle abhängig macht.
Zuerst brauchen wir Gesetze und dann die Förderungen. Wir haben aber keine Gesetze und kriegen an Stelle der Gesetze daher wieder neue Förderungen. Ich möchte dieses Prinzip einmal endlich umdrehen. Und wenn das alles nicht reicht: Willkommen Unterstützungen! Willkommen Förderungen! Willkommen Fürsorgeleistungen! Es darf am Ende niemand zurückgelassen werden, wirklich niemand. Aber erst, wenn die Gesetze nicht greifen, dann muss es die Möglichkeit geben, unterstützt zu werden.
Was es auf jeden Fall braucht, ist das ein Bewusstsein darüber, in welcher Lage man als Autor oder Autorin steckt. Das ist, glaube ich, bei den jüngeren Generationen eher verschwunden. Ich bin ich mir nicht ganz sicher, ob nicht schon die große gesellschaftspolitische Lähmung eingetreten ist. Alles driftet derzeit sehr stark nach rechts ab. Das hat nicht nur gesellschaftspolitische Folgen, sondern auch sozialpolitische. Deshalb braucht es weiterhin Leute wie mich, die das politische Gedächtnis nicht verloren haben. Die wissen, wo die Geschichte herkommt und selbst Bestandteil dieser Geschichte sind. Ich bin kulturpolitisch seit den 1970er Jahren aktiv und ich habe nichts vergessen.
Gerhard Ruiss, geboren 1951 in Ziersdorf (Niederösterreich), absolvierte eine Lehre als Schriftsetzer und wurde freier Autor und Musiker. Er war einer der Mitbegründer der »IG Autorinnen Autoren« und ist seit 1982 ihr Geschäftsführer. Für u.a. seine »Kanzlergedichte« erhielt er 2020 den H.-C.-Artmann-Preis
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