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Aus: Ausgabe vom 03.09.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Ohropax erwünscht

Interview der Woche | So., 11.05 Uhr, DLF
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Ein Radiogespräch mit dem israelischen Botschafter Prosor kann man nur mit Hilfsmitteln ertragen …

Nicht zu empfehlen: Propagandainterview mit dem israelischen Botschafter in Deutschland, Ron Prosor. Statt (leicht) kritische Fragen zu beantworten, weicht Prosor aus, wiederholt das längst widerlegte Märchen von »abgehackten Babyköpfen« und vergleicht Massenmordphantasien von Smotrich und Co. mit »hitzigen Diskussionen« hierzulande über – jetzt wird’s heiß – Wärmepumpen. In Israel ginge es »um Leben und Tod«.

Selbst sein Vorgänger sagte, dass der israelische Premier Benjamin Netanjahu kein Interesse daran habe, den Krieg zu beenden, denn dann würde sein Korruptionsprozess erneut aufgerollt werden. Er möge es nicht so, wenn sich andere in »seine Demokratie« einmischten. Er selbst, ein Riesenfan der »deutschen Demokratie«. Gebetsmühlenartig wird die Forderung nach Rückgabe der Geiseln reproduziert. Zu Kriegsverbrechen und Genozid in Gaza sagt Prosor nichts, er schwadroniert lieber über seinen Großvater, einen preußischen Offizier, die Familie stramm national und patriotisch. (ae)

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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