75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Donnerstag, 19. September 2024, Nr. 219
Die junge Welt wird von 2939 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 05.09.2024, Seite 16 / Sport
Paralympics

Die Konkurrenz düpiert

Medaillenset für deutsche Radsportler bei den Paralympischen Spielen
Von Jens Walter
Paralympics_Paris_20_83359599.jpg
Geht doch: Maike Hausberger zeigt, was sie hat (Clichy-sous-Bois, 4.9.2024)

Die deutschen Radsportler haben ein komplettes Medaillenset bei den Paralympischen Spielen geholt. Im Einzelzeitfahren auf der Straße in Clichy-sous-Bois, einem Vorort von Paris, gewann Maike Hausberger Gold, Michael Teuber fuhr zu Silber, und für Annika Zeyen-Giles gab es auf dem Handbike Bronze. Der erhoffte Goldregen blieb allerdings aus.

Dabei überraschte Hausberger auf der 14,2 Kilometer langen Strecke und düpierte die Konkurrenz. Die halbseitig gelähmte 29jährige kam nach 21:30,45 Minuten ins Ziel. Auf der Bahn hatte sie sich im 500-Meter-Zeitfahren bereits die Bronzemedaille geholt.

Jubeln konnte auch der querschnittgelähmte Teuber. Der 56jährige benötigte für die Strecke 21:18,14 Minuten und holte sich Silber. Lediglich der Spanier Ricardo Ten Argilés (20:39,51) war schneller. »Ich bin überglücklich«, sagte Teuber. Der Berliner Pierre Senska kam in der gleichen Klasse auf Rang vier.

Nach Gold in Tokio 2021 reichte es für Zeyen-Giles auf dem Handbike in diesem Jahr zu Bronze. Die 39jährige wurde in 25:30,84 Minuten hinter der US-Amerikanerin Katerina Brim und der Australierin Lauren Parker Dritte. Zeyen-Giles gewann zwischen 2004 und 2016 Gold und zweimal Silber mit den Rollstuhlbasketballerinnen und als Radsportlerin nun das dritte Mal Edelmetall.

Andrea Eskau hat auf dem Handbike ihre insgesamt 16. Medaille bei Paralympischen Sommer- und Winterspielen verpasst. Die 53jährige wurde in 26:35,88 Minuten Sechste. Auch Jana Majunke, Siegerin 2021 in Tokio, fuhr auf dem Dreirad in 29:40,76 Minuten lediglich auf Platz fünf.

Erfolgreicher verlief der erste Dressurauftritt im Schlosspark von Versailles für Anna-Lena Niehues. Mit Quimbaya gewann die 40jährige die Bronzemedaille. »Der Ritt war fantastisch«, sagte Niehues. »Ich bin überglücklich, es hat alles so geklappt, wie es klappen sollte.«

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Mehr aus: Sport