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Aus: Ausgabe vom 09.10.2024, Seite 16 / Sport

Auf der Kippe

Von André Dahlmeyer
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Hoppe, hoppe, Reiter und – Schlag: Triple Corona 2024

Einen wunderschönen guten Morgen! In Argentinien hat mit dem 131. Campeonato Abierto de Polo del Hurlingham Club, das am Wochenende zu Ende ging, die Triple Corona 2024 begonnen. Dem Turnier in Hurlingham folgt das Abierto de Tortugas und schließlich das Abierto Argentino im Tempel von Palermo im Zentrum der Hauptstadt Buenos Aires, das große Finale am 7. Dezember. Nebenbei bemerkt ein Event, das man mindestens einmal im Leben besucht haben sollte – es ist phänomenal.

Neu in diesem Jahr: Sämtliche Spiele der Triple Corona gehen über acht Chukkers, Spielabschnitte. Darüber hinaus ist es das Jahr der Rückkehr des generationsüberholten Teams Indios Chapaleufú (Handicap 31) mit Antonio Heguy und Cruz Heguy. Bereits ihre Väter triumphierten jeweils beide viermal in Palermo mit Indios Chapaleufú II. Dem nicht genug, partizipieren in dieser Edition mit La Natividad (Die Geburt) und La Dolfina zwei Teams mit dem Handicap 40, das heißt, alle Spieler haben mit Handicap zehn das höchste. Absolute Weltklasse.

Direkt qualifiziert für den Dreierwettbewerb sind La Natividad (Titelverteidiger in Tortugas und Palermo), La Dolfina Saudi (Titelverteidiger in Hurlingham), La Hache, La Ensenada, Ellerstina, Cría La Dolfina, La Hache II und eben Indios Chapaleufú. Zwei weitere Teams, die man in einem separaten Qualifikationsturnier ermittelt, werden noch dazustoßen.

Das Finale im Hurlingham Club im Westen von Buenos Aires bestritten standesgemäß La Natividad und Titelverteidiger La Dolfina Saudi, ein echter Klassiker und pompöses 80-Tore-Handicap-Finale dazu. La Dolfina – mit Adolfo Cambiaso, dem besten Polospieler der Welt, und seinem Sohn »Poroto« – hatte sich mit einem 18:17 gegen Ellerstina qualifiziert. Rädelsführer bei Ellerstina ist der geschickte Routinier Facundo Pieres, der vor zwanzig Jahren mit gerade 19 auf Handicap zehn heraufgestuft wurde. La Natividad qualifizierte sich nach einem engen Match voller Adrenalin mit 14:11 gegen La Hache. Beide Spiele wurden in Palermo ausgetragen.

Das Finale ging dann nach großem Kampf mit 13:12 an La Natividad, das den Titel zum zweiten Mal nach 2021 gewann. La Natividad hatte viel stärker begonnen, die meisten Throw-ins gewonnen und führte mit geöltem Mannschaftsspiel bereits nach Ende des dritten Chukker mit 7:2. Dann erwachte La Dolfina, vor allem David Stirling in der Neutralisation und Cambiaso Junior im Spielaufbau. Über zwei Chukker lang gelang La Natividad kein einziger Treffer, die Titelverteidiger zogen auf 11:9 davon. Als dann Poloikone Adolfo Cambiaso mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Pferd musste, kippte das Match erneut. La Natividad deckte wieder enger, Barto machte den Phönix, glich zum 12:12 aus. Die Entscheidung fiel 30 Sekunden vor Schluss durch eines der fünf Tore von Facu Pieres (drei davon Penalties). Auf der anderen Seite waren Poroto Cambiaso acht Tore (drei Penalties) gelungen.

Das Match war das fünfte 80-Tore-Spiel in der Pologeschichte, nachdem sich La Dolfina und Ellerstina 2009 und 2018 je zweimal zum lauschigen Stelldichein getroffen und die Siege geteilt hatten. Bei allen fünf Matches zugegen waren vier der acht Hurlingham-Finalisten: Adolfo Cambiaso, Pablo Mac Donough, Juan Martín Nero und Facundo Pieres. Mac Donough und Pieres gewannen je drei davon.

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