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Aus: Ausgabe vom 08.11.2024, Seite 6 / Ausland
Mosambik

Frelimo unter Druck

Mosambik: Opposition mobilisiert gegen Wahlsieg
Von Ina Sembdner
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Mondlane sieht sich als Sieger der Wahl: Die ihn unterstützenden Protestierenden am Donnerstag in Maputo

Die Opposition hatte für Donnerstag zum »Tag der mosambikanischen Freiheit« aufgerufen und Tausende folgten. Ihr Spitzenmann Venâncio Mondlane besteht darauf, dass er der rechtmäßige Gewinner der Präsidentschaftswahlen vom 9. Oktober ist. Offizieller Sieger ist der Kandidat der seit der Unabhängigkeit vor 49 Jahren regierenden Befreiungsfront Frelimo, Daniel Chapo. Seither sollen bei der Niederschlagung der Proteste durch die Polizei mindestens 18 Menschen getötet wurden sein.

Am Dienstag warnte Verteidigungsminister Cristóvão Chume, dass die Armee bereitstünde, sollten sich die Proteste nicht beruhigen. Das taten sie nicht: Bei der bisher größten Demonstration am Donnerstag gingen Einsatzkräfte in der Hauptstadt Maputo mit Tränengas gegen die Protestierenden vor, die »Macht dem Volk« und »Die Frelimo muss fallen« skandierten sowie einige Straßen mit brennenden Reifen blockierten. Das Land habe noch nie so große Demonstrationen erlebt, konstatierte Adriano Nuvunga, Direktor des mosambikanischen Zentrums für Demokratie und Menschenrechte, gegenüber Reuters. Nochpräsident Filipe Nyusi, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte, hat sich seit der Eskalation der Proteste nicht mehr zu Wort gemeldet. Chume sprach gegenüber Reportern von »gewaltsamen Demonstrationen, die Hass unter Brüdern säen, Infrastruktur zerstören und aufzeigen, wie gespalten wir sind«.

Eine Bestätigung der Wahlergebnisse durch den Verfassungsrat steht noch aus – ein Vorgang, der auch unter normalen Umständen etwa zwei Monate Zeit in Anspruch nimmt. Am Dienstag wies der Rat die Wahlkommission jedoch an, innerhalb von 72 Stunden zu klären, warum es bei den Präsidentschafts-, Parlaments- und Provinzwahlen zu Unstimmigkeiten gekommen war, wie aus einem Schreiben hervorgeht, das Reuters vorliegt. Derweil hat Südafrika seinen wichtigsten Grenzübergang aus Sicherheitsgründen geschlossen, und rät von Reisen nach Mosambik ab. Das südafrikanische Logistikunternehmen Grindrod erklärte, es habe den Hafen- und Terminalbetrieb in Mosambik eingestellt.

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