Kritik an Bedingungen für Saisonbeschäftigte
Frankfurt am Main. Die Initiative Faire Landarbeit hat die Arbeitsbedingungen für ausländische Saisonarbeiter in der Landwirtschaft scharf kritisiert. Das Bündnis aus der Gewerkschaft IG BAU und gewerkschaftsnahen Organisationen stellte am Dienstag in Frankfurt am Main seinen Jahresbericht mit dem Hauptthema »Unterkünfte« vor. Saisonbeschäftigte seien miserabel untergebracht und müssten bis zu zwölf Stunden Akkordarbeit leisten. Strukturell habe sich daran auch 2024 wenig geändert: »Im Gegenteil: Die Mieten werden von Jahr zu Jahr höher, die nicht renovierten Unterkünfte immer schäbiger«, teilte die Initiative mit. Während manchmal »sechs, zehn oder gar 14 Beschäftigte ein Zimmer teilen« müssten, würden sie für die Unterkünfte mittlerweile zwischen 18 und 21 Euro für ein »Bett und eine warme Mahlzeit pro Tag« bezahlen müssen. Beratungsstellen werde zudem von sexualisierter Gewalt berichtet, die vor allem Frauen – etwa 44 Prozent der Saisonbeschäftigten – betreffe. (jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft
-
Arbeitshölle Gigafabrik
vom 27.03.2025 -
BVG und Verdi zur Schlichtung bereit
vom 27.03.2025