Faschismus und Krieg

Das Rostocker Friedensbündnis rief am Freitag abend für den 19. April zum Ostermarsch in Rostock auf:
(…) Deutschland hält in einer sich entwickelnden multipolaren Welt an imperialistischer Politik fest. Die Regierung erlaubte 2024 die Stationierung neuer Mittelstreckenwaffen in Deutschland, ohne dass das öffentlich diskutiert worden wäre, nicht einmal im Bundestag. Im Auftrag deutscher Kriegstreiber werden Waffen in Kriegsgebiete geliefert und Soldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätze geschickt. Mit ihrer uneingeschränkten Unterstützung der Regierung Israels hat sich die Bundesregierung mitschuldig gemacht am Völkermord in Gaza und am palästinensischen Volk.
Rostock trägt zur Kriegsvorbereitung bei: mit seinen Rüstungsfirmen, seinen Bundeswehrstandorten, dem Marinearsenal, dem neuen NATO-Hauptquartier, seiner Rolle als Drehkreuz bei kriegsvorbereitenden Manövern, mit der Unterwasserrüstungsmesse UDT 2023 und dem Militär auf Jobmessen, in Schulen, bei Adventskonzerten und auf der Hanse Sail. Dazu sagen wir NEIN! (…)
Wegen einer herbeigeredeten »Zeitenwende« sollen wir alle »kriegstüchtig« werden. Schon jetzt sehen wir, wie über eine neue Wehrpflicht diskutiert wird. Schon jetzt sehen wir, wie Pläne reifen, Zivilpersonen und zivile Ressourcen immer mehr für die wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen eines »kriegstüchtigen« Deutschland einzuspannen. Schon jetzt sehen wir, wie Menschen darunter leiden, dass immer weniger für Bildung, Soziales und Kultur zur Verfügung steht. Noch dazu ist im März ein Aufrüstungsprogramm beschlossen worden, das die viel beschworene Schuldenbremse für Militärausgaben außer Kraft setzt. (…)
Die Geschichte lehrt: Faschismus und Krieg gehören zusammen. Die Kriegsgefahr ist jetzt schon hoch. Mit dem Faschismus aber kommt der Krieg garantiert. Wir stehen gegen Faschismus und Krieg! Für uns kann Frieden nur antiimperialistisch, antifaschistisch, internationalistisch sein. (…)
Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer wies am Sonntag auf ein internationales Jugendtreffen mit rund 500 Teilnehmern am kommenden Wochenende in der Gedenkstätte Buchenwald hin:
(…) Gemeinsam mit dem Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos (IKBD) erinnern sie an die Selbstbefreiung des Lagers vor 80 Jahren am 11. April 1945. Teilnehmende aus zehn europäischen Ländern von Portugal bis Ungarn, die größte Gruppe aus verschiedenen Teilen Belgiens, beschäftigen sich an diesem Wochenende mit der Erinnerung an die Häftlinge und Überlebenden des Lagers. (…) Am Sonntagvormittag findet als gemeinsamer Höhepunkt des Treffens ein Gedenkgang der Jugend vom Obelisk zum Glockenturm statt. Dort finden kurze Ehrungen auf der Straße der Nationen an den jeweiligen Säulen statt, bevor die »Kundgebung der Jugend« das Vermächtnis der Überlebenden für die heutigen Generationen übersetzt. Anschließend nehmen die Jugendlichen an der Kundgebung des IKBD auf dem Appellplatz teil. Dieses Jugendtreffen ist ein sichtbares Zeichen, wie heutige Generationen das gesellschaftliche Gedenken an die ehemaligen Häftlinge des KZ Buchenwald fortführen und das politische Vermächtnis des »Schwurs von Buchenwald« bewahren werden.
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