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Gewaltkriminalität nimmt immer weiter zu

Statistik 1996: 8 500 Verbrechen mit Schußwaffen

Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) hat am Donnerstag in Bonn die Kriminalitätsstatistik für 1996 vorgestellt. Dabei erklärt er, die Bekämpfung der Kinder- und Jugendkriminalität müsse ein Schwerpunkt staatlichen und gesellschaftlichen Handelns bleiben.

Die Zahl tatverdächtiger Kinder stieg im vergangenen Jahr verglichen mit 1995 um 12,3 Prozent auf 131 010, die Zahl tatverdächtiger Jugendlicher im gleichen Zeitraum um 9,1 Prozent auf 277 479. Die Zahl tatverdächtiger Erwachsener erhöhte sich dagegen nur um 2,9 Prozent.

Besorgniserregend nannte Kanther die wachsende Gewaltkriminalität. Die Zahl der Fälle stieg um 5,5 Prozent auf fast 180 000, ihr Anteil an der Gesamtkriminalität stieg auf 2,7 Prozent nach 2,6 Prozent im Jahr 1995. Fast jede vierte Gewalttat wurde unter Alkoholeinfluß verübt. Bei fast 13 500 Straftaten wurde mit einer Schußwaffe gedroht - ein Plus von 4,9 Prozent -, in 8 471 Fällen wurde auch geschossen. Dies war ein Zuwachs von 3,8 Prozent.

Auch Wirtschaftskriminalität (plus 23,8 Prozent), Computerkriminalität plus 15,1 Prozent), Umweltkriminalität (plus 11,2 Prozent) und Korruptionsdelikte nahmen stark zu. Im Bereich Korruption wurden 621 Fälle von Vorteilsnahme (plus 157,7 Prozent), 1 281 Fälle von Bestechlichkeit (plus 56,6 Prozent), 474 Fälle von Vorteilsgewährung (plus 216 Prozent) und 1 917 Bestechungsfälle (plus 15,1) registriert. Allerdings ist die Gesamtzahl der Straftaten gegenüber dem Vorjahr geringfügig gesunken.

ddp/ADN/jW

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