Protest in Köln gegen Abriß preiswerter Wohnungen
Köln. Gegen Zwangsumzüge und Wohnraumzerstörung haben am Samstag in Köln gut 100 Demonstranten protestiert. Anlaß war der geplante Abriß des Barmer Viertels im Stadtteil Deutz, wo 331 völlig intakte Wohnungen seit längerem leerstehen. In den Häusern, die zum Teil aus der Gründerzeit, zum Teil aus den 50er Jahren stammen, könnten 1000 Menschen wohnen. Das Gelände sollte ursprünglich mit Hochhäusern bebaut werden – die Stadt hält aber trotz Aufgabe dieser Pläne an dem Abriß fest.
Die Demonstration richtete sich auch gegen die anstehenden Zwangsumzüge von Langzeitarbeitslosen. Nach Schätzungen des Deutschen Mieterbundes müssen in diesem Jahr in ganz Deutschland etwa 500000 Haushalte, die vom Arbeitslosengeld II leben, in preiswertere Wohnungen umziehen, weil der Staat ihre angeblich zu hohen Mieten nicht mehr zahlen will.
(jW)
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