Aus: Ausgabe vom 21.03.2006, Seite 9 / Inland
Großer Sprung nach vorn
Die Erneuerbare-Energien-Branche hat Investitionen von 200 Milliarden Euro bis 2020 angekündigt. Das seien 15mal mehr als die in Aussicht gestellten Investitionen in Gas- und Kohlekraftwerke, erklärte der Präsident des Bundesverbands Erneuerbarer Energien, Johannes Lackmann, am Montag in Berlin. Allein 2005 hätten die rund 5 000 Unternehmen der Branche fast neun Milliarden Euro in neue Produktionskapazitäten investiert, erklärte Lackmann. Ziel ist, bis 2020 mehr als 20 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse zu gewinnen. Bis 2030 soll die Hälfte des deutschen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden.
Gefordert seien allerdings stabile Rahmenbedingungen der Politik. Lackmann bezog sich auf den Energiegipfel bei Kanzlerin Angela Merkel am 3. April. Die großen Energieversorger wollen dort Investitionen von 13 Milliarden Euro in Aussicht stellen. Das meiste solle in Kohlekraftwerke fließen. Im Gegenzug soll die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für Kohleverstromung verbessern.
Die Ökostrombranche forderte hingegen andere Schwerpunkte. So reichten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht aus, den Startschuß für Off-Shore-Wind-Parks in Nord- und Ostsee zu geben. »Hier sind dringend neue Initiativen nötig«, forderte Klaus Meier, Vorstand der Bremer Windkraftfirma WPD. Lackmann verlangte zudem, das bereits angekündigte Gesetz zur Förderung von erneuerbaren Energien in der Wärmeerzeugung schnellstmöglich zu realisieren. (AP/jW)
Gefordert seien allerdings stabile Rahmenbedingungen der Politik. Lackmann bezog sich auf den Energiegipfel bei Kanzlerin Angela Merkel am 3. April. Die großen Energieversorger wollen dort Investitionen von 13 Milliarden Euro in Aussicht stellen. Das meiste solle in Kohlekraftwerke fließen. Im Gegenzug soll die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für Kohleverstromung verbessern.
Die Ökostrombranche forderte hingegen andere Schwerpunkte. So reichten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht aus, den Startschuß für Off-Shore-Wind-Parks in Nord- und Ostsee zu geben. »Hier sind dringend neue Initiativen nötig«, forderte Klaus Meier, Vorstand der Bremer Windkraftfirma WPD. Lackmann verlangte zudem, das bereits angekündigte Gesetz zur Förderung von erneuerbaren Energien in der Wärmeerzeugung schnellstmöglich zu realisieren. (AP/jW)
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