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Aus: Ausgabe vom 05.05.2006, Seite 16 / Sport

Fussball-Randspalte

Pfeifkonzerte

Cottbus. Nach dem 32. Spieltag der zweiten Bundesliga verblieb viel Rotkäppchen-Sekt in Lausitzer Kühlschränken. »Unter dem Strich stehen wir über dem Strich«, sagte Petrik Sander, Trainer von Energie Cottbus, nach einem glücklichen 0:0 gegen Dynamo Dresden. Das Derby verlief friedlich, die schwachen Cottbusser wurden von vielen ihrer 15000 Fans ausgepfiffen, woraufhin Sander den widerlichen Anhängern mal wieder einen Vereinswechsel nahelegte.

Bei vier Punkten Vorsprung auf Greuther Fürth (2:1 beim LR Ahlen) sowie fünf Zählern auf den Karlsruher SC (7:0 gegen Eintracht Braunschweig) und SC Freiburg (2:1 bei Hansa Rostock) brauchen die Lausitzer noch einen Sieg für den Aufstieg. Am Sonntag bietet sich die nächste Chance bei den Offenbacher Kickers. Die fügten dem 1. FC Saarbrücken am Mittwoch eine derbe 0:4-Heimschlappe zu, woraufhin dessen Trainer Rudi Bommer beurlaubt wurde.

Am Sonntag treten die Offenbacher unter dem bisherigen Kotrainer Didier Philipp zum finalen Kellerduell gegen 1860 München an. Dessen Lizenz für die nächste Spielzeit wackelt trotz der elf Millionen Euro, die Bayern München hat rüberwachsen lassen. Der Hauptverantwortliche, 1860-Geschäftsführer Stefan Ziffzer, hat die »Löwen-Anhänger« per Pressemitteilung (sic!) aufgefordert, das Team »mit aller Kraft« auszupfeifen, wenn es gegen Saarbrücken nicht von der ersten Minute an »Tugenden wie Herz, Leidenschaft, Kampfgeist und Laufbereitschaft« zeige. Trainer Walter Schachner hat durchblicken lassen, daß er mit seinem Latein am Ende ist und hinschmeißt. Dagegen ist bei Dynamo Dresden trotz Abstiegskampf alles in Butter: Trainer Peter Pacult hat unter der Woche erklärt, seinen Vertrag bis 2007 auch in Liga drei erfüllen zu wollen.


(sid/jW)

Exit Litti

Sydney. Der frischgebackene australische Meister FC Sydney hat seinen Trainer Pierre Littbarski nicht wie gehabt entlohnen wollen – jetzt ist er weg, der »Litti«. Und jammert: Schlimm sei es, weniger Geld zu kriegen. »Schlimmer ist, wenn man belogen wird.«
(sid/jW)

Da ist sie

Berlin. Zur Fußball-WM wird das Springerblättchen B.Z. eine 32seitige Sport-Tageszeitung herausgeben. Redaktionsschluß ist zwei Uhr nachts. Als Autoren wurden unter anderen Marcel Reif, Thomas Doll und Fredi Bobic verpflichtet. Zum Preis von 50 Cent wird das Produkt an Berliner Kiosken erhältlich sein.
(ots/jW)

Leserbriefe zu diesem Artikel:

  • Manfred Posselt: Pfeifkonzerte Da ich scheinbar bei einem anderen Spiel war, kurz meine Meinung: Ein Pfeifkonzert war nach dem Spiel nicht zu hören. Es gibt auch keine widerlichen Fans, denn alle wissen, was Energie in dieser Sais...

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