Aus: Ausgabe vom 11.05.2006, Seite 16 / Sport
Fussball-Randspalte
Mit Minus im Plus
Gelsenkirchen. Gegen Schalke 04 ermittelt die Staatsanwaltschaft Essen wegen des Anfangsverdachts der Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung. Oberstaatsanwalt Wilhelm Kassenböhmer bestätigte einen entsprechenden Bericht der Süddeutschen. Bei den Ermittlungen geht es um die bilanztechnische Bewertung des Grundstücks Parkstadion, in dem die Königsblauen bis zur Fertigstellung der jetzigen Arena ihre Heimspiele ausgetragen hatten. Die Stadt Gelsenkirchen hatte das Grundstück einst für einen Euro verkauft. In der Schalke-Bilanz wird die ehemalige Spielstätte mit einem Wert von 15,6 Millionen Euro angegeben. Die Vorfälle datieren aus dem Geschäftsjahr 2003, als der Traditionsklub ein Minus von 4,1 Millionen Euro verbucht hatte, das ohne die Neubewertung wesentlich höher ausgefallen wäre. Zuletzt hatte Schalke im Mai 2005 durch Bilanzkosmetik für Schlagzeilen gesorgt. Aus einem operativen Verlust von 23,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2004 machten die Schalker bei der dann präsentierten Bilanz einen Überschuß von 43,2 Millionen Euro. Das stellten die Schalker durch eine Neubewertung ihres Anlagevermögens her, das um 66 auf mehr als 140 Millionen Euro aufgestockt wurde. (sid/jW)Mit Umkreis
Berlin. Die Staffel Nord der Oberliga Nordost hat es mal wieder mit Wettbetrügern zu tun gehabt. Ronny Maschke, Sportdirektor des ehemaligen Zweitligisten Tennis Borussia Berlin, bestätigte einen Zeitungsbericht, wonach Personen aus dem »ganz nahen Umkreis des Vereins« gefragt worden seien, ob sie dafür sorgen könnten, daß das Spiel bei der TSG Neustrelitz (Tabellenvorletzter) verloren geht. Zuvor stand das Spiel Berliner AK gegen Anker Wismar (1:3) vom 30. April unter Manipulationsverdacht. Private Wettanbieter meldeten außergewöhnliche Umsätze bei dieser Partie, berichtet der Berliner Verbandspräsident Bernd Schultz. Auch die Begegnung Tennis Borussia gegen Berliner AK (1:2) vom zurückliegenden Wochenende war verdächtig, weshalb sie ein Sportwettenanbieter wieder vom Markt nahm. (sid/jW)Ohne Saddam
München. Weil die Meldefrist für den deutschen WM-Kader abläuft, werden die Studenten Frank Enders und Sebastian Glemser, Initiatoren der Kampagne »Mehmet für Deutschland« dem Bundestrainer Jürgen Klinsmann am Freitag in Frankfurt/Main eine Unterschriftenliste mit 175000 Namen von Personen überreichen, die sich für eine Nominierung von Mehmet Scholl (Bayern München) ausgesprochen haben.Die Liste wurde von Namen wie »Sadam Hussein« und ähnlichen bereinigt. (sid/jW)Mehr aus: Sport
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