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Aus: Ausgabe vom 07.06.2006, Seite 13 / Feuilleton

Sex von morgen

Nach einer aktuellen niederländischen Studie, die mit Vorsicht zu genießen ist, hatten ein Viertel der männlichen Teenager und 20 Prozent der weiblichen in jüngster Zeit »Cyber-Sex« (sexuelle Interaktion durch den Austausch von Texten oder Bildern). Drei Viertel der Mädchen und 80 Prozent der Jungen haben online geflirtet. »Wie die sexuelle Revolution in den 60er und 70er Jahren hat jetzt das Internet neue Formen sexueller Beziehungen möglich gemacht, und sie werden erstmals in großem Umfang von einer neuen Generation von Jugendlichen genutzt«, schlußfolgern die Forscher. Die Angaben kamen alle von Freiwilligen, die ein Online-Formular ausfüllten. 10900 Bögen flossen schließlich in die Auswertung ein. Es gab dabei wesentlich mehr Antworten von weiblichen als von männlichen Jugendlichen, das Durchschnittsalter lag bei 16,5 Jahren. Alle Antwortenden waren überdurchschnittlich starke Internetnutzer. Die Studie bestätigt im übrigen ein bekanntes Verhaltensmuster aus dem realen Leben: Jungs übertreiben ihre sexuellen Aktivitäten gern, Mädchen untertreiben lieber. So erklärten 32 Prozent der Jungs, sie hätten einen echten sexuellen Kontakt mit dem Mädchen gehabt, das sie online kennen gelernt hätten. Bei den Mädchen waren es nur zwölf Prozent. (AP/jW)

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