Aus: Ausgabe vom 12.06.2006, Seite 1 / Inland
Ende der Ärzte-Streiks in Sicht?
Beim seit drei Monaten andauernden Konflikt um einen separaten Tarifvertrag für die rund 22 000 Ärzte an Unikliniken und Landeskrankenhäusern steht möglicherweise eine Einigung bevor. Nach einem Gespräch zwischen dem Chef des Marburger Bundes (MB), Frank Ulrich Montgomery, und dem Vorsitzenden der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Hartmut Möllring (CDU), am Wochenende äußerten sich beide Seiten optimistisch über eine baldige Einigung.
Trotz des Gesprächs zu Wochenbeginn, über das beide Seiten Stillschweigen vereinbarten, will der Marburger Bund den Ausstand wie geplant verschärfen. Wie ein Sprecher der Ärzteorganisation am Sonntag mitteilte, werden Mediziner in 25 Unikliniken und 13 Landeskrankenhäusern ab heute die Arbeit niederlegen. In vielen Krankenhäusern werde nun unbefristet gestreikt. TdL-Chef Möllring zeigte sich dennoch »vorsichtig optimistisch«, daß der Arbeitskampf bald beendet werden könnte. MB-Sprecher Athanasios Drougias sagte, in dem vierstündigen Gespräch seien »Leitplanken« festgelegt worden, an denen man sich orientieren könne. Die MB-Tarifkommission will die Ergebnisse des Treffens heute nachmittag bewerten. Es werde entschieden, ob auf dieser Grundlage ein Kompromiß möglich sei, der dann noch in dieser Woche erzielt werden könne, so Drougias.
Während eine Einigung für die rund 22 000 bei den Ländern beschäftigten Klinikärzte demnach kurzfristig möglich erscheint, eskaliert der Tarifkonflikt für die 70 000 Mediziner in kommunalen Krankenhäusern. Die Verhandlungen zwischen MB und den kommunalem Arbeitgeberverband (KAV) wurden am Freitag abend in Köln ergebnislos beendet. »Uns wurde ein Zweitaufguß des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVÖD) vorgelegt, der in keiner Weise eine Grundlage für weitere Tarifverhandlungen sein kann«, begründete MB-Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag den Abbruch der Gespräche. Die zuständige Tarifkommission will heute darüber entscheiden, ob eine Urabstimmung über unbefristeten Streik eingeleitet wird. jW-Bericht
Trotz des Gesprächs zu Wochenbeginn, über das beide Seiten Stillschweigen vereinbarten, will der Marburger Bund den Ausstand wie geplant verschärfen. Wie ein Sprecher der Ärzteorganisation am Sonntag mitteilte, werden Mediziner in 25 Unikliniken und 13 Landeskrankenhäusern ab heute die Arbeit niederlegen. In vielen Krankenhäusern werde nun unbefristet gestreikt. TdL-Chef Möllring zeigte sich dennoch »vorsichtig optimistisch«, daß der Arbeitskampf bald beendet werden könnte. MB-Sprecher Athanasios Drougias sagte, in dem vierstündigen Gespräch seien »Leitplanken« festgelegt worden, an denen man sich orientieren könne. Die MB-Tarifkommission will die Ergebnisse des Treffens heute nachmittag bewerten. Es werde entschieden, ob auf dieser Grundlage ein Kompromiß möglich sei, der dann noch in dieser Woche erzielt werden könne, so Drougias.
Während eine Einigung für die rund 22 000 bei den Ländern beschäftigten Klinikärzte demnach kurzfristig möglich erscheint, eskaliert der Tarifkonflikt für die 70 000 Mediziner in kommunalen Krankenhäusern. Die Verhandlungen zwischen MB und den kommunalem Arbeitgeberverband (KAV) wurden am Freitag abend in Köln ergebnislos beendet. »Uns wurde ein Zweitaufguß des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVÖD) vorgelegt, der in keiner Weise eine Grundlage für weitere Tarifverhandlungen sein kann«, begründete MB-Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag den Abbruch der Gespräche. Die zuständige Tarifkommission will heute darüber entscheiden, ob eine Urabstimmung über unbefristeten Streik eingeleitet wird. jW-Bericht
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